Nach der historischen Niederlage der SPD bei der Bundestagswahl soll Parteichef Lars Klingbeil zusätzlich den Fraktionsvorsitz übernehmen. Die Parteiführung hat einstimmig diesen Schritt vorgeschlagen, um jüngere Kräfte zu bündeln und die Führung der Partei neu auszurichten. Der bisherige Fraktionschef Rolf Mützenich gab dies in einem Brief an die Bundestagsabgeordneten der SPD bekannt.
Umstrukturierung innerhalb der SPD
Rolf Mützenich, bisheriger SPD-Fraktionschef, erklärte in einem Brief an die SPD-Bundestagsabgeordneten, die Parteispitze sei zu dem Schluss gekommen, dass es sinnvoll sei, wenn jüngere Parteimitglieder die Führung übernehmen und die Kräfte gebündelt werden. Dementsprechend sei Lars Klingbeil „einstimmig“ von der Parteiführung als neuer Fraktionsvorsitzender vorgeschlagen worden. Dies sei eine Reaktion auf das schlechte Abschneiden der Partei bei der Bundestagswahl.
Klingbeil bestätigt die Pläne
Am Sonntagabend äußerte sich Lars Klingbeil in den ARD-Tagesthemen zu den Plänen und bestätigte seine Bereitschaft, den Fraktionsvorsitz zu übernehmen. Neben Klingbeils neuem Posten soll Saskia Esken weiterhin als Co-Chefin der SPD fungieren. Die Wahl des neuen Fraktionsvorsitzenden ist für Mittwoch angesetzt.
Historisch schlechtes Wahlergebnis
Die SPD hat bei der Bundestagswahl ihr historisch schlechtestes Ergebnis eingefahren. Den Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge erreichte die Partei am Wahlabend nur 16,5 Prozent der Stimmen. Dies ist weniger als bei jeder vorherigen Bundestagswahl und sogar schlechter als das Ergebnis von 1933, als die SPD unter dem Druck der Nazis 18,3 Prozent erzielte. Vor diesem Hintergrund sind die geplanten strukturellen Änderungen innerhalb der Partei von besonderer Bedeutung.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .