Kühnert lehnt Pistorius’ Vorschlag zu Verteidigungsausgaben ab

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert lehnt Verteidigungsminister Boris Pistorius’ Vorschlag zur Herausrechnung der Verteidigungsausgaben aus der Schuldenbremse ab und spricht sich für eine umfassendere Lösung aus. Kühnert betont zudem, dass es kein Zerwürfnis zwischen Pistorius und Bundeskanzler Olaf Scholz gebe, und lobt Scholz’ Entscheidung, Pistorius zum Verteidigungsminister zu ernennen.

Kühnert gegen Einzellösungen für Ressorts

Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, zeigte sich gegenüber dem Vorschlag von Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsausgaben aus der Schuldenbremse auszuklammern, kritisch. Zwar sei es gut, dass Pistorius für sein Ressort und die ihm anvertrauten Soldaten streite, jedoch gab er im Gespräch mit dem Nachrichtenportal T-Online zu verstehen: “Ich gebe mich als SPD-Generalsekretär nicht mit Insellösungen für einzelne Ressorts zufrieden.”

Allgemeinere Lösungen gefordert

Kühnert argumentiert, dass es eher “insgesamt zeitgemäßere Spielregeln für den Haushalt” bedürfe. Er resümiert: “Ja, es gibt akuten Bedarf im Bereich Verteidigung, aber eben nicht nur dort.” Der SPD-Generalsekretär räumte zudem ein, dass Pistorius seinen Vorstoß nicht mit der Parteispitze abgesprochen hatte, fügte jedoch hinzu: “Das muss er gar nicht.”

Keine Spannungen zwischen Pistorius und Scholz

Nachdem Gerüchte über Spannungen zwischen Verteidigungsminister Pistorius und Bundeskanzler Olaf Scholz aufkamen, nährt Kühnert diese nicht weiter. “Ich bin oft genug dabei, wenn beide miteinander sprechen, und insofern kann ich berichten: Alles ist in bester Ordnung”, so Kühnert. Er betonte zudem, dass der Versuch, Zwietracht zu säen, nicht gelingen werde und die Entscheidung von Scholz, Pistorius zum Verteidigungsminister zu machen, sei “goldrichtig” gewesen.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion