Der geplante Umbau des Regierungsterminals am Hauptstadtflughafen BER wird einem Medienbericht zufolge deutlich teurer als bisher angenommen. Statt der ursprünglich veranschlagten mindestens 340 Millionen Euro rechnet die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) demnach inzwischen mit Kosten in Milliardenhöhe. Ursache sind vor allem die vollständige Verlegung der Flugbereitschaft der Bundeswehr nach Schönefeld bis 2038, eine größere Flotte und zusätzliche bauliche Anforderungen. Scharfe Kritik an der Kostenentwicklung kommt vom Bund der Steuerzahler.
Kostenprognose steigt auf bis zu 2,5 Milliarden Euro
Nach Informationen der „Bild“ (Donnerstagausgabe), die sich auf Prognosen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) beruft, kalkuliert die Behörde für den Umbau des Regierungsterminals am Flughafen BER inzwischen mit rund 1,7 Milliarden Euro. In den BImA-Unterlagen sei im schlimmsten Fall sogar von bis zu 2,5 Milliarden Euro die Rede, berichtet die Zeitung. Ursprünglich waren im Jahr 2019 mindestens 340 Millionen Euro veranschlagt worden.
Die BImA begründet die deutliche Kostensteigerung laut „Bild“ vor allem mit der vollständigen Verlegung der Flugbereitschaft der Bundeswehr nach Schönefeld bis 2038 und einer vergrößerten Flotte. Durch die Stationierungsentscheidung vom März 2022 sowie die Anschaffung größerer Luftfahrzeuge habe sich der Bedarf an Abstellpositionen und technischer Infrastruktur erheblich erhöht, heißt es in den Unterlagen. Zusätzliche Flächen würden zudem wegen geänderter Bauvorschriften und technischer Normen erforderlich.
Statt der ursprünglich geplanten rund 304.000 Quadratmeter werde nun eine Fläche von etwa 570.000 Quadratmetern benötigt, geht aus den von der „Bild“ zitierten BImA-Prognosen hervor.
Scharfe Kritik vom Bund der Steuerzahler
Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, kritisiert die Entwicklung scharf. „Wieder gerät ein Prestigeprojekt des Bundes aus den Fugen“, sagte Holznagel der „Bild“. „Offensichtlich kann der Bund nicht mehr mit Millionen-Beträgen planen, es müssen gleich Milliarden sein.“
Die Kostenexplosion beim Regierungsflughafen sei kaum nachvollziehbar und stehe „im krassen Widerspruch zur Haushaltsmisere“ des Bundes, sagte er der Zeitung. „Diese Planungen brauchen dringend ein Stoppschild, die Abwicklung des Regierungsflugbetriebes und die Beförderung von Polit-Prominenz muss rein funktional ausgerichtet sein, ohne teuren Schnickschnack.“
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
