Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Dienstag in Berlin eine alarmierende Bilanz zur Klimaerwärmung in Deutschland vorgestellt. Die neuen Daten zeigen eine beschleunigte Erwärmung mit Rekordtemperaturen in den Jahren 2023 und 2024.
Erderwärmung beschleunigt sich
Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt beim DWD, präsentierte die Ergebnisse und betonte, dass die vergangenen Jahre deutlich wärmer waren als alle vorherigen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Die Auswertungen zeigen, dass seit den 1960er-Jahren jede Dekade wärmer war als die vorherige, wobei die zehn wärmsten Jahre seit 1881 alle innerhalb der letzten 25 Jahre verzeichnet wurden. Aktuelle Daten belegen, dass 2024 mit einer durchschnittlichen Temperatur von 10,9 Grad Celsius das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen darstellt.
Gravierende Folgen durch Klimawandel
Laut Fuchs sind die Auswirkungen des beschleunigten Klimawandels in Deutschland bereits deutlich spürbar. Er nannte die veränderten Jahresmitteltemperaturen als ein Beispiel dafür, wie das, was zwischen 1881 und 1990 extrem war, heute als normal gilt. Zudem wächst die Variabilität von Temperatur und Niederschlag, was zu stärkeren Schwankungen zwischen nassen und trockenen Jahren führt. Die gestiegene Durchschnittstemperatur birgt zudem ein höheres Risiko für Hitzewellen, die insbesondere in Großstädten und Ballungsräumen die Gesundheit gefährdeter Bevölkerungsgruppen gefährden.
Neues Verfahren zur Klimaanalyse
Der DWD nutzt seit Langem einen linearen Trend zur Analyse der Temperaturentwicklung, der zwischen 1881 und 2024 eine Erhöhung der Jahresmitteltemperatur um 1,9 Grad anzeigt. Doch Fuchs erklärte, dass dieser Ansatz die beschleunigte Erwärmung der letzten 50 Jahre nicht ausreichend darstellt. Daher wird zukünftig eine neue Methode eingeführt, die bessere Einblicke in die tatsächlichen Temperaturveränderungen bietet. „Der DWD hat nicht neu gemessen, die Welt ist dieselbe wie vorher. Allerdings wird die Realität, und das betrifft vor allem die beschleunigte Erwärmung, jetzt besser beschrieben“, so Fuchs. Das neue Verfahren hat ergeben, dass sich Deutschland im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bereits um 2,5 Grad Celsius erwärmt hat und könnte auch zukünftige Veränderungen besser erfassen.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
