In einer scharfen Kritik an der Entwicklung der Techindustrie hat die KI-Forscherin und Helmut-Schmidt-Zukunftspreisträgerin Meredith Whittaker auf einer Veranstaltung der “Zeit” ihre Ansichten geäußert. Whittaker warnt vor der Dominanz der Tech-Giganten und ruft zu einem Umdenken in der technologischen Zukunftsgestaltung auf.
Kritik an den Tech-Giganten
Meredith Whittaker, renommierte KI-Forscherin und Präsidentin der Signal-Stiftung, äußerte sich kritisch über den Einfluss und die Kontrolle der großen Technologieunternehmen auf verschiedene Lebensbereiche. “Unter dem Schlagwort der superstarken, superfähigen KI – oft gewürzt mit quasi-religiösen Vorhersagen über bewusste Maschinen und übermenschliche Computer – versuchen diese Unternehmen, ihren Einfluss und ihre Kontrolle auf alle Bereiche des Lebens und in fast jede Region der Erde auszudehnen”, sagte sie bei der Veranstaltung.
Überwachungsgeschäftsmodell und KI-Wahn
Whittaker, die auch für die Entwicklung des Messengers Signal verantwortlich ist, bezeichnete den derzeitigen Trend rund um Künstliche Intelligenz als “toxisches Überwachungsgeschäftsmodell”. Sie mahnte: “Wir müssen nicht mit den Giganten zu deren Bedingungen konkurrieren. Lassen Sie nicht zu, dass sie den Rahmen für uns vorgeben.”
Appell für eine technologische Neuorientierung
Die Helmut-Schmidt-Zukunftspreisträgerin ist überzeugt, dass es an der Zeit ist, die technologische Zukunft neu zu gestalten. “Wenn der Schleier zerreißt und die wohlwollende Rhetorik der großen Technologieunternehmen sich als mehr Marketing als Realität entpuppt, können wir ernsthaft damit beginnen, unsere technologische Zukunft zu überarbeiten und neu zu gestalten”, so Whittaker. Sie ist zuversichtlich: “Es ist noch Zeit, eine schöne und lebenswerte Zukunft zu schaffen”.
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