Mit Blick auf die geplanten Beschlüsse zur Rentenpolitik im Bundeskabinett fordern Vertreter der Jungsozialisten in der SPD und der Grünen Jugend grundlegende Reformen. Sie sprechen sich unter anderem für eine stärkere Umverteilung im Rentensystem, die Einbeziehung aller Berufsgruppen und höhere Beiträge aus Kapitalerträgen aus. Die aktuelle Rentensituation wird dabei als unzureichend kritisiert.
Forderungen nach mehr Umverteilung und umfassenderen Reformen
Philipp Türmer, Vorsitzender der Jungsozialisten in der SPD, hat im Vorfeld der Kabinettsbeschlüsse zur Rentenpolitik stärkere Umverteilungsmaßnahmen gefordert. „Nötig seien ‚höhere Löhne und die Einbeziehung aller Berufsgruppen, also auch Beamte, Bundestagsabgeordnete und Selbstständige, in die gesetzliche Rente’“, sagte Türmer dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). Neben einer Ausweitung der Beitragszahler sieht er Handlungsbedarf bei der Besteuerung von Kapitalerträgen.
„Außerdem benötige man mehr Umverteilung und hohe Kapitalerträge müssten endlich einen Beitrag zur Sicherung der Altersvorsorge leisten“, betonte Türmer gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er kritisierte außerdem die aktuelle Höhe der Renten: „Die durchschnittliche Rente liegt aktuell nur etwa 200 Euro oberhalb der Armutsgrenze“, so Türmer.
Grünen Jugend fordert Umverteilung nach Vermögen
Auch die Sprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, mahnte laut „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ weitergehende Reformen an. „Weil sich niemand an eine echte Rentenreform traut, werden die Interessen der Großeltern gegen die ihrer Enkel ausgespielt“, äußerte sie gegenüber den Zeitungen. Sie forderte, die Kosten des demografischen Wandels nicht nur nach Alter, sondern stärker nach Vermögen und Leistungsfähigkeit aufzuteilen: „Die Kosten des demografischen Wandels müssen aber nicht nur nach Alter, sondern nach Vermögen und Leistungsfähigkeit verteilt werden. Unsere Rentenpolitik ist kein Generationen- sondern ein Verteilungskonflikt“, sagte Nietzard.
Nietzard betonte zudem, dass die Rentenlücke mit privaten Milliardenvermögen in Deutschland geschlossen werden könne. „Geld sei genug vorhanden“, erklärte sie.
Geplante Maßnahmen des Kabinetts
Das Kabinett plant, das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent des Durchschnittseinkommens festzulegen und die Mütterrente auszuweiten.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .