Historiker mahnt zur Aufrüstung in Europa angesichts der Ukraine-Krise

Der schottische Historiker Niall Ferguson ruft Deutschland und die gesamte Europäische Union (EU) zu mehr militärischer Aufrüstung aufgrund der aktuellen Krisen, insbesondere in der Ukraine, auf. Er hebt hervor, dass die USA ihr Engagement für Europas Sicherheit verringern und dass ein erneuter Wahlsieg von Donald Trump die Fähigkeit der USA zur wirksamen Abschreckung wiederherstellen könnte.

Forderung nach stärkerer europäischer Verteidigung

Der Stanford-Professor, Niall Ferguson, warnt in einem Interview mit dem Magazin “Stern”, dass die derzeitige Ruhe nach dem Ende des Kalten Kriegs vorbei sei. “Es braucht eine glaubwürdige europäische Abschreckung,” betonte er. Ferguson appellierte an die Deutschen und alle Europäer, dringend darüber zu beraten, “wie sie ihre Armeen modernisieren und stärken.”

Verändernde geopolitische Dynamiken

Ferguson schlug Alarm über die veränderten Bedingungen, in denen sich Europa gegenwärtig befindet. “Nicht nur, weil wir es mit einem wiedererstarkten Russland im Osten zu tun haben. Sondern auch, weil die USA klar signalisieren, dass sie nicht mehr bereit sind, den Löwenanteil der Ausgaben für Europas Sicherheit zu tragen.” Hieraus leitet er die Notwendigkeit einer stärkeren europäischen Verteidigung ab.

Einschätzung von Donald Trumps Außenpolitik

In Bezug auf Donald Trump, den ehemaligen US-Präsidenten, der sich erneut um das Amt bewirbt, lobte Ferguson seine Außenpolitik als “recht erfolgreich”. Ferguson argumentierte, Trump habe die nationale Sicherheitsstrategie gegenüber China verschärft und den Iran deutlich stärker unter Druck gesetzt als die aktuelle Biden-Regierung.

Mögliche Auswirkungen eines erneuten Trump-Sieges

Abschließend stellte Ferguson die These auf, dass ein neuerlicher Sieg Trumps dazu führen könnte, dass “Amerikas Außenpolitik die Fähigkeit zu wirksamer Abschreckung zurückgewinnt, die sie unter Biden verloren hat.” Er sieht in diesem Szenario mögliche Vorteile für die globale Sicherheitslage.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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