Hilfe für die Ukraine: Universität Osnabrück unterstützt ukrainische Universitäten

Blick auf die Universität Osnabrück

Die Universität Osnabrück konnte zwei Projekte im Rahmen des Förderprogramms „Ukraine digital: Studienerfolg in Krisenzeiten sichern“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) einwerben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gibt hierzu insgesamt knapp 200.000 Euro.

Mit dem ersten Projekt, „Peer Development of Language Training Tools“, unterstützen das Zentrum für Digitale Lehre, Campus-Management und Hochschuldidaktik (virtUOS) und das Institut für Kognitionswissenschaft die V.N. Karazin Kharkiv National University, die T. H. Shevchenko National University Chernihiv und die Bila Tserkva National Agrarian University bei der Ausbildung von Lehrkräften, Übersetzerinnen und Übersetzer.

Konkret sieht die Unterstützung so aus, dass deutsche und ukrainische Lehrende und Studierende gemeinsam einen umfangreichen Online-Projektkurs durchführen, für den ukrainische Studierende ein Online-Stipendium beantragen können. “Dabei geht es darum, ein spielerisches Übungstool für den Umgang mit englischsprachigen wissenschaftlichen Texten zu entwickeln, das anschließend auch von anderen Universitäten genutzt werden kann. Das Konzept ist zusammen mit ukrainischen Lehrkräften entstanden und bringt verschiedene Fächer, Erfahrungen und Lernkulturen zusammen. Wir sind sicher, dass es die Studierenden motiviert, zusammen etwas zu schaffen, dass anderen anschließend auch wieder beim Studium hilft,” erklärt Projektleiter Dr. Tobias Thelen.

Das zweite Projekt unter dem Titel „COntinue TeleTeaching as GErman Support for Computer Science at LPNU (COTTAGES 4 CS @ LPNU)”, das vom Institut für Informatik initiiert wurde, unterstützt das gleichnamige Institut an der Nationalen Polytechnischen Universität Lwiw (Lviv Polytechnic National University, LPNU) im Westen der Ukraine. Hierbei geht es in erster Linie darum, das Lehrangebot der LPNU zu erweitern und Möglichkeiten zur zukünftigen Kooperation zu erarbeiten.

Hilfe aus Osnabrück hilft für Erhalt der Studiengänge

Zum Hintergrund: Durch den russischen Angriffskrieg sind die Universitäten in der Ukraine in ihrer Funktionalität stark eingeschränkt. Dabei steht die Aufrechterhaltung des (digitalen) Lehrangebots für die angebotenen Studiengänge primär vor der Herausforderung, dass Lehrende vor Ort nicht mehr zur Verfügung stehen, weil sie auf der Flucht oder beim Militärdienst sind. Die beiden Projekte der Universität Osnabrück bieten daher geflohenen ukrainischen Dozentinnen und Dozenten Hilfe bei ihrer Lehrtätigkeit und der Fortführung der akademischen Laufbahn.

„Durch diese Unterstützung kann dafür gesorgt werden, dass die Studiengänge trotz des Krieges studierbar bleiben und die Erlangung von Abschlüssen weiterhin möglich ist“, erklärt der Osnabrücker Wissenschaftler Prof. Dr. Nils Aschenbruck. Da aber auch die Studierenden vom Krieg betroffen sind und so zum Beispiel die Studienfinanzierung problematisch geworden ist, werden darüber hinaus Stipendien sowohl an Studierende in der Ukraine als auch an aus der Ukraine geflohene Studierende in Deutschland vergeben, um das Studium fortsetzen zu können. Diese Stipendien sind nun ausgeschrieben, mehr unter https://cottages.cs.uos.de/.

Zum Förderprogramms des DAAD geht’s hier.


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