Gute Nachricht des Tages: Drei Studentinnen der Hochschule Osnabrück mit Klaus Bahlsen Preis ausgezeichnet

Die Hochschule Osnabrück hat erneut den Klaus Bahlsen Preis für herausragende Abschlussarbeiten vergeben. Drei Studentinnen erhalten ein Preisgeld von insgesamt 2.500 Euro.

Wie vielfältig und gleichzeitig aktuell die Themen der Ökotrophologie sind, zeigte sich bei der Verleihung des Klaus Bahlsen Preises an der Hochschule Osnabrück. Insgesamt drei Absolventinnen wurden für ihre jeweilige Abschlussarbeit ausgezeichnet. Dabei befassten sie sich mit der Analyse von Kochvideos, einer neuen Art der Kostenrechnung von Speisen sowie veränderten Bewertungsmöglichkeiten für Kantinen und Mensen für ein biodiversitätsschonendes Speiseangebot. Die Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger fand im Rahmen einer Preisverleihung im WABE-Zentrum – Klaus Bahlsen, dem Versuchsbetrieb der Ökotrophologie, statt. Die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung würdigte das Engagement der drei Nachwuchswissenschaftlerinnen mit einem Preisgeld von insgesamt 2.500 Euro.

Praxisnahe Themen fördern und fordern Studierende

Dr. Sabine Schopp, geschäftsführender Vorstand der Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung aus Hannover, überreichte zusammen mit Prof. Dr. Dorothee Straka, Jury-Vorsitzende von der Hochschule Osnabrück, die Urkunden an die Preisträgerinnen. Sie lobte die Qualität der eingereichten Arbeiten: „Klaus Bahlsen war seiner Zeit voraus, als er bereits 1972 das Thema Nachhaltigkeit in die Satzung der Stiftung aufnahm. Daher ist es nur konsequent, hervorragende Arbeiten auf diesem Gebiet mit dem Klaus-Bahlsen-Preis zu würdigen. Wir gratulieren den Preisträgerinnen sehr herzlich.“

Das sind die drei Gewinnerinnen

Hannah Marie Wagner, Bachelor Ökotrophologie, analysierte im Rahmen einer explorativen Studie selbst von Verbraucherinnern und Verbrauchern erstellte Kochvideos, die dokumentierten, wie kompetent sie Mahlzeiten nach vorgegebenen gesundheitsfördernden, nachhaltigeren Rezepten zubereiten. Hier zeigt sich, dass Kochkenntnisse sich durch persönliche wie auch online durchgeführte Demonstrationen vermitteln lassen und zu einer Verbesserung der Culinary Practices führen.

Des Weiteren wurde eine Absolventin des gemeinsamen Masterprogramms der Fachhochschule Münster und der Hochschule Osnabrück für ihre Abschlussarbeit ausgezeichnet. Emma Buhl untersuchte mittels einer neuen Art der Kostenrechnung wie teuer tatsächlich Speisen der Mensen, Kantinen und Co sein müssten, wenn man Kosten von negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft, Umwelt und die Gesundheit mitberücksichtigen würde. Es konnte gezeigt werden, dass zum Beispiel der „wahre“ Preis für eine traditionelle Rinder-Bolognese 11% höher angesetzt werden müsste – für die vegetarische Variante dagegen nur 5% und für die vegane Variante 2,3%.

Sarah Niedergesäß ist Absolventin des Masterprogramms Lehramt an berufsbildenden Schulen – Teilstudiengang Ökotrophologie der Hochschule und Universität Osnabrück. Sie entwickelte Bewertungsmöglichkeiten für Kantinen und Mensen, damit hier ein biodiversitätsschonenderes Speisenangebot zusammengestellt werden kann und dies für die Verpflegungsteilnehmenden auch sichtbar wird. So ließ sich insbesondere in den ersten beiden Tagen des getesteten Speisenangebotes ein verändertes Verhalten der Mensabesucherinnen und Mensabesucher zeigen, die dann häufiger biodiversitätsschonende Speisen auswählten.

Forderung und Förderung

Prof. Dr. Dorothee Straka freute sich über die praxisnahen Themen der Abschlussarbeiten: „Als Hochschule für angewandte Wissenschaften ist es unser Anliegen, die Studierenden praxisnah auszubilden. Dadurch sind die Studierenden zwar sehr gefordert, gleichzeitig fördern wir sie und bereiten sie optimal für die nächsten beruflichen Schritte vor. Die drei Absolventinnen haben eindrucksvoll gezeigt, wie sich Lösungen für komplexe Fragestellungen zur Gestaltung des Essalltags und der Essumgebung entwickeln lassen.“
Im Anschluss an die Preisverleihung feierten die Absolventinnen zusammen mit der Jury, ihren Gutachterinnen und Gutachtern sowie Familienangehörigen ihren ausgezeichneten Hochschulabschluss.

Preis wird seit 2004 vergeben

Seit 2004 prämiert die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung herausragende Studienarbeiten an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück sowie aus dem Masterstudiengang Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft an der FH Münster mit dem Klaus Bahlsen Preis. Die Auszeichnung fördert studentische Einzel- oder Gruppenleistungen, die sich mit Aspekten der Nachhaltigkeit in Ernährungs- und Verbraucherbildung, Lebensmittelproduktion oder regionaler Entwicklung beschäftigen.


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