Der stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Ates Gürpinar, warnt vor einer schleichenden Annäherung der CDU an die AfD und sieht darin sowohl nationale als auch geopolitische Risiken. Er kritisiert die wirtschaftspolitische Ausrichtung der Union unter Friedrich Merz und fordert eine klare Abgrenzung von rechtsextremen Tendenzen.
Geopolitische Dimensionen der AfD-Annäherung
Ates Gürpinar, stellvertretender Vorsitzender der Linkspartei, äußerte sich besorgt über die jüngsten Entwicklungen zwischen der CDU und der AfD. Im Magazin „Capital Beat“ erklärte er: „Die Behauptung, es gebe keine Zusammenarbeit mit der AfD, ist nach den jüngsten Vorgängen widerlegt.“ Für Gürpinar hat dieser Kurswechsel auch eine globale Dimension. „Wir erleben weltweit den Aufstieg autoritär-kapitalistischer Modelle“, führte Gürpinar aus und verwies auf die Entwicklungen in den USA durch Persönlichkeiten wie Donald Trump und Elon Musk.
Wirtschaftspolitische Parallelen
Die wirtschaftspolitische Agenda von CDU-Chef Friedrich Merz sei laut Ates Gürpinar ein Schlüsselfaktor für die Annäherung an die AfD. „Deregulierung, Steuersenkungen für Unternehmen, Abschaffung sozialer Sicherungssysteme – das sind klassische Projekte des Marktradikalismus, und hier gibt es kaum noch Unterschiede zur AfD“, so Gürpinar. Diese Parallelen lassen seiner Meinung nach die Union für punktuelle Kooperationen in Bereichen wie Wirtschafts- und Migrationspolitik offen erscheinen. Während Merz die AfD öffentlich kritisiere, geschehe dies nicht aufgrund ihrer rechtsextremen Ideologie, sondern wegen ihrer früheren Distanz zur Nato und zum Euro.
Wendepunkt in der politischen Landschaft
Ates Gürpinar sieht die politische Landschaft Deutschlands an einem Wendepunkt. Er kritisiert, dass SPD und Grüne auf diese Entwicklung nicht ausreichend vorbereitet seien und sich eher taktisch anpassen. „Rolf Mützenich hat im Wahlkampf bereits Abstriche beim Bürgergeld angedeutet, Robert Habeck zeigte sich zuletzt in der Asylpolitik entgegenkommend“, führte er aus. Abschließend betonte Gürpinar die Notwendigkeit eines klaren Widerstandes gegen diese Tendenzen: „Die Brandmauer gegen den Faschismus muss mit einer klaren sozialen und wirtschaftspolitischen Alternative verbunden werden.“ Er fordert Investitionen in Bildung, Infrastruktur und soziale Sicherungssysteme sowie eine demokratische Kontrolle der Wirtschaft. „Wer diesen Kampf nicht führt, überlässt das Feld den Milliardären – und ihren politischen Erfüllungsgehilfen“, warnte Gürpinar.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
