Grüne kritisieren Regierungskompromiss zur Bezahlkarte als integrationshemmend

Unmut herrscht bei den Grünen über den kürzlich beschlossenen Regierungskompromiss zur Bezahlkarte für Asylbewerber. Sie befürchten, dass der Einsatz dieser Karte die Integration behindert und rechtsextremen Positionen in die Hände spielen könnte.

Grüne warnen vor Bezahlkarte

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete und Kommunalexpertin Karoline Otte äußerte gegenüber dem Nachrichtenportal T-Online ihre Bedenken: “Die geplante Bezahlkarte verhindert Integration. Das schadet uns allen, insbesondere auch den Städten und Gemeinden. Die Bezahlkarte spielt Rechtsextremen damit in die Hände.” Weiter fügte sie hinzu: “Das ist der größte Bärendienst, den man unserem Land und insbesondere den Städten und Gemeinden erweisen kann.”

Einblicke in die Kritik

Otte steht nicht allein mit ihrer Meinung. Auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete und Migrationsexperte Julian Pahlke äußerte grundlegende Kritik an der Bezahlkarte. “Ich sorge mich vor einer diskriminierenden Wirkung der Bezahlkarte”, betonte er. Darüber hinaus führte er aus: “Ich befürchte, dass sich die Bundesländer damit ein System schaffen, das Menschen an der schnellen Integration hindert. Wenn es Menschen erschwert wird, ihr Geld auf regulären Wegen zu verwalten, profitiert am Ende womöglich noch eine Schattenwirtschaft.”

Wissenschaftliche Bedenken

Auch aus wissenschaftlicher Sicht gibt es Bedenken. “Die Wissenschaft sieht in der Bezahlkarte mehr Gefahren als Vorteile. Damit werden Kommunen weiter belastet und Integration erschwert, während wir eigentlich dringend mehr Menschen im Arbeitsleben brauchen”, warnte Pahlke. Er unterstrich die Bedeutung dieser Angelegenheit für bestimmte Wirtschaftszweige: “Handwerksbetriebe oder die Gastronomie sind darauf angewiesen.”


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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