Große Herausforderung: Fachkräftemangel in der Finanzbranche

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist schon lange nicht mehr auf wenige Branchen beschränkt. Auch Unternehmen im Finanz- und Versicherungsbereich haben zusehends Probleme, geeigneten Nachwuchs zu finden. Es gibt aber Maßnahmen, die helfen, die Herausforderungen zu meistern.

Fachkräftemangel Hauptursache für schlechtes Stimmungsbild im Finanzwesen

Finanzinstitute kämpfen zusehends mit Personalmangel. Vor allem Fachkräfte, die sich mit Finanzprozessen und Systemlandschaften auskennen, sind rar gesät. Eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte macht deutlich, dass der Fachkräftemangel den Wandel der Finanzsparte bremst. Denn dieser Punkt wurde bei der Frage nach den Ursachen für die Verschlechterung des Stimmungsbildes mit 64 Prozent am häufigsten von den befragten CFOs genannt. Die steigenden Lohnkosten (62 Prozent) auf Platz zwei sind eine direkte Reaktion auf den Personalengpass.

Die Folgen des Fachkräftemangels sind besorgniserregend: Zu wenig geeignetes Personal hemmt bei den meisten Unternehmen (70 Prozent) die Weiterentwicklung. Etwa 50 Prozent klagen über Probleme beim Aufbau von Prozess-Know-how. Deshalb droht die Modernisierung der Finanzfunktionen zu stocken.

Auch Versicherungen sind betroffen

Der Fachkräftemangel trifft auch die Assekuranzen hart: Laut der aktuellen Ausbildungsumfrage des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) und des Arbeitgeberverbands der Deutschen Versicherer (AGV) konnten 2022 lediglich 48 Prozent der Versicherungsunternehmen in Deutschland ihre dualen Studienplätze und ihre Ausbildungsplätze vollständig besetzen.

Der Hauptgrund: Die unzureichende Eignung der Bewerber und Bewerberinnen. Zudem kritisieren viele Versicherer eine regional schlechte Verfügbarkeit geeigneter Kräfte sowie eine mangelhafte Qualität der Bewerbungsunterlagen.

Dabei hat sich die Situation gegenüber dem Jahr 2021 sogar gebessert, als noch 64 Prozent der befragten Assekuranzen ihre Studien- und Ausbildungsplätze nicht vollumfänglich besetzen konnten. Dennoch ist der Mangel an Nachwuchskräften nach wie vor eklatant. Dabei werden immerhin gut zwei Drittel der Ausgebildeten unbefristet übernommen.

Finanzunternehmen werden erfinderisch bei der Personalsuche

Die immer größer werdende Personalnot macht einige Finanzinstitute erfinderisch: Unternehmen zeigen sich immer toleranter gegenüber Lücken oder Brüchen im Lebenslauf, gehen bewusst auf die Generation 50+ zu und setzen auf diverse Bewerberpools. Wer die gewünschten Voraussetzungen für eine Stelle nicht vollumfänglich erfüllt, wird oft in neu geschaffenen Qualifizierungsmaßnahmen auf den nötigen Stand gebracht. Und nicht zuletzt suchen Betriebe vermehrt in den eigenen Reihen Talente, die mit Upskilling-Maßnahmen für offene Stellen fit gemacht werden.

Finanzdienstleister wie die Postbank, MLP oder die tecis Finanzdienstleistungen AG haben schon seit längerem flexible Rekrutierungssysteme realisiert, die zusätzlich zur traditionellen Mitarbeitersuche für Nachwuchs sorgen.

Sie ermöglichen es auch Quereinsteigern, Studienabbrechern oder Menschen auf der Suche nach einem Zweitjob, als Finanzberaterin oder Finanzberater zu arbeiten. Bei tecis durchlaufen Trainees zunächst hausinterne Schulungen, um später als Finanzberaterinnen und Finanzberater auf selbstständiger Basis für das Unternehmen zu arbeiten. Während der Aus- und Weiterbildung wird ihnen dabei ein Mentor zur Seite gestellt. Ziel ist ein IHK-Abschluss als Finanz- oder Versicherungsfachkraft.

Später haben die Absolventen und Absolventinnen bei tecis die Wahl zwischen zwei Karrierewegen: entweder mit dem Fokus auf die Kundenberatung oder mit dem Aufbau eines eigenen Beratungsteams.


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Redaktion Hasepost
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