In der aktuellen Debatte um Julia Klöckners Kritik an den Kirchen wird zunehmend der Rücktritt der Bundestagspräsidentin gefordert. Vertreter verschiedener Parteien äußern sich deutlich zur Rolle der Kirchen im politischen Diskurs und zur Eignung Klöckners für das hohe Amt.
Rücktrittsforderungen nach Kirchenkritik
Nach den jüngsten Äußerungen von Julia Klöckner (CDU) zur Rolle der Kirchen gibt es wachsenden Druck auf die Bundestagspräsidentin. Jan van Aken, Parteivorsitzender der Linken, forderte im Gespräch mit dem „Spiegel“: „Klöckner muss dringend in ihre neue Rolle hineinwachsen – oder den Platz freimachen für jemanden, der das kann.“ Besonders kritisierte van Aken die Haltung Klöckners gegenüber den Kirchen und deren gesellschaftlicher Verantwortung: „Wer den Kirchen einen Maulkorb anlegen wolle, wenn sie Menschlichkeit predigen und sich gegen das Sterben im Mittelmeer starkmachen, der habe ‚echt den Kompass in der aktuellen Zeit verloren'“, so van Aken im „Spiegel“.
Kritik Klöckners an den Kirchen
Bei einem öffentlichen Auftritt am Osterwochenende hatte Julia Klöckner den Kirchen vorgeworfen, sich zu sehr auf tagespolitische Themen zu konzentrieren: „Wenn Kirche manchmal zu beliebig wird oder zu tagesaktuellen Themen Stellungnahmen abgibt wie eine Nichtregierungsorganisation und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick hat, dann wird sie leider auch austauschbar“, sagte Klöckner. Diese Äußerungen stießen insbesondere in der Linken und bei kirchennahen Gruppierungen auf scharfe Kritik.
Hintergrund: Spannungen zwischen Union und Kirchen
Das Verhältnis zwischen der Union und den Kirchen gilt bereits seit Längerem als angespannt. Bereits vor der Bundestagswahl hatten Kirchenvertreter die Unionsfraktion kritisiert, nachdem im Bundestag ein Beschluss zur Migrationspolitik mit Stimmen der AfD verabschiedet wurde. Diese Vorgänge haben das Misstrauen zwischen beiden Seiten verstärkt und prägen die Debatte um die Rolle der Kirchen in der Gesellschaft weiterhin.
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