Fernzüge der Deutschen Bahn im Jahr 2023 unpünktlicher als im Vorjahr

Die Pünktlichkeit der Fernzüge der Deutschen Bahn hat im Jahr 2023 weiter abgenommen, wie Daten des Portals Zugfinder zeigen. Besonders in Nordrhein-Westfalen, Frankfurt am Main und entlang der Rheinschiene gab es auffällige Verspätungen, während das nördliche und östliche Deutschland deutlich weniger betroffen waren.

Zugverspätungen nehmen zu

Der Anteil pünktlicher Fernzüge der Deutschen Bahn sank von 65,5 Prozent im Jahr 2022 auf 65,2 Prozent im Jahr 2023. Diese Daten basieren auf den 11,6 Millionen Einzelhalten an deutschen Bahnhöfen, die das Portal Zugfinder in den letzten vier Jahren erfasst hat. Besonders signifikante Verspätungen wurden in Nordrhein-Westfalen, im Großraum Frankfurt am Main und entlang der Rheinschiene festgestellt.

Verspätungen regional unterschiedlich

In Bonn erreichten lediglich 45,6 Prozent aller ICEs, ICs und ECs pünktlich den Bahnhof. In Wuppertal betrug die Quote 45,8 Prozent und in Solingen 44,7 Prozent. Verlässlicher zeigten sich die Fernzüge in Ostdeutschland. Am Berliner Hauptbahnhof waren 72,4 Prozent der Fernzüge pünktlich, am Dresdener Hauptbahnhof 79,9 Prozent. Der Bahnhof Rostock-Warnemünde stellte mit 97,9 Prozent den höchsten Anteil pünktlicher Züge. Gemäß Definition der Deutschen Bahn wird ein Zug als pünktlich zählt, wenn er weniger als sechs Minuten verspätet ankommt.

Unternehmenseigene Daten stehen noch aus

Ausgefallene Züge wurden in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Die Deutsche Bahn hat ihre eigenen Verspätungsdaten für das Jahr 2023 noch nicht veröffentlicht. Die bislang veröffentlichten Monatswerte weisen darauf hin, dass der offizielle Wert für Fernzüge sogar unter 65 Prozent liegen könnte. Da die Deutsche Bahn, im Gegensatz zu den Schweizerischen Bundesbahnen SBB, keine umfassenden Pünktlichkeitsstatistiken veröffentlicht, können ihre Angaben nicht im Detail überprüft werden.

Vergleich zu vorherigen Jahren

Zwischen den Jahren 2012 und 2021 lag die Pünktlichkeitsquote der Fernzüge meist bei 75 Prozent, teilweise sogar über 80 Prozent. Im Jahr 2022 kam es dann zu einem signifikanten Rückgang um zehn Prozentpunkte. Als mögliche Ursachen hierfür werden eine Überlastung der Strecken, eine Kaskade an Verspätungen durch wenige verspätete Züge und Probleme an der Infrastruktur sowie dem rollenden Material angeführt.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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