Fehlendes System: Am bundesweiten Warntag gibt es in Osnabrück kein Sirenengeheul

(Symbolbild) Sirene

Beim bundesweiten Warntag am Donnerstag (8. Dezember) werden um 11 Uhr die im Katastrophenfall zum Einsatz kommenden Systeme überprüft und aufeinander abgestimmt. Die Sirenen, die auf insgesamt 27 Dächern in der Stadt Osnabrück installiert werden, werden am Warntag allerdings nicht zu hören sein.

Ziel der Sirenen, deren Errichtung der Rat der Stadt bereits 2017 beschlossen hat, ist die Warnung der Bevölkerung vor einer Katastrophenlage. Die Sirenen sorgen mit einem an- und abschwellenden Ton dafür, dass Menschen gewarnt werden und sich über andere Kanäle wie Warn-Apps oder Medien informieren, welche Katastrophenlage eingetreten ist und wie sie sich schützen können. Eigentlich sollten die Sirenen schon seit März 2021 einsatzbereit sein. Doch noch immer ist das System nicht vollständig eingerichtet (HASEPOST berichtete).

Das liege daran, dass die beauftragte Montagefirma den Fertigstellungstermin immer wieder verschoben hat. „Die Gründe dafür, dass die Sirenen noch immer nicht bereitstehen, sind dieselben wie in anderen Bereichen, in denen sich Lieferzeiten aufgrund der diversen globalen Krisen drastisch erhöht haben“, erklärt Heike Pape, für den Katastrophenschutz zuständiges Vorstandsmitglied der Stadt. „Wer in letzter Zeit Handwerksarbeiten beauftragt hat, kennt die Probleme, die durch fehlendes Material und Fachkräftemangel ausgelöst werden.“

Montagefirma liefert weiterhin nicht

Dabei liegt die Entwurfsplanung des Sirenennetzes seit rund vier Jahren vor. Ein Fachplaner hat für eine ideale Ausstattung 27 Standorte für Sirenen empfohlen. Auch diese Standorte sind seit August 2020 bekannt. Auf vielen von ihnen befinden sich mittlerweile Sirenen, aber eben nicht auf allen. „Ein Test wie am Warntag ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn wir das System als Ganzes einsetzen können“, so Pape. Die Stadt hofft nun, dass die fehlenden Sirenen schnellstmöglich errichtet werden. „Sobald sie am Netz sind, planen wir einen eigenen Warntag, um sie zu testen und den Bürgerinnen und Bürgern vertraut zu machen.“

Für den Warntag verweist die Stadt auf Warnmittel, die der Bund zentral über das Modulare Warnsystem (MOWAS) bespielen wird. Über dieses System gehen Warnungen an Medien und auch Warn-Apps. Allen Bürgerinnen und Bürgern empfiehlt die Stadt, die kostenlose NINA-App auf dem Smartphone zu installieren. Denn die App kann etwas, was die Sirenen nicht können: Sie gibt konkret Auskunft darüber, wovor gewarnt wird und wie Bürgerinnen und Bürger im Notfall reagieren sollen.


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