EU-Mitgliedstaaten stimmen für CO2-Zertifizierungsrahmen und “Carbon Farming”

Die EU-Mitgliedstaaten haben einem Rahmenwerk zur Zertifizierung von CO2-Entnahmen und Carbon Farming mehrheitlich zugestimmt. Der Rahmen soll Hochlauf von CO2-Entnahmetechnologien ermöglichen und für transparente Regeln sorgen, die neue Einkommensquellen für Landwirte und Waldbesitzer eröffnen können.

EU grünes Licht für CO2-Entnahme Zertifizierung

Die Europäische Union hat einen großen Schritt in Richtung grüner Wirtschaft gemacht. Wie das Bundeswirtschaftsministerium berichtete, haben die EU-Mitgliedstaaten am Freitag mehrheitlich einem Verordnungsentwurf über einen freiwilligen Zertifizierungsrahmen zur CO2-Entnahme und sogenanntem “Carbon Farming” zugestimmt. Staatssekretär Sven Giegold (Grüne) betonte: “Mit diesem Rahmen setzt sich die EU einen hohen und verlässlichen ökologischen Standard für die freiwillige und einheitliche Zertifizierung von CO2-Entnahmen.”

Neue Einkommensquellen durch CO2-Entnahmen

Trotz der Notwendigkeit der Reduzierung der Treibhausgase, betonte Giegold die Bedeutung der CO2-Entnahmetechnologien, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Er fügte hinzu: “Der EU-Zertifizierungsrahmen zur CO2-Entnahme wird einheitliche und transparente Regeln schaffen, um mit den zertifizierten Aktivitäten Geld zu verdienen.” Der Rahmen könnte somit neue Einkommensquellen für Landwirte und Waldbesitzer schaffen, so Giegold.

Verankerung des “Kaskadenprinzips”

Die getroffene Einigung umfasst unter anderem das “Kaskadenprinzip” für die Nutzung der Biomasse und Regeln gegen Doppelzählungen der Zertifikate, so das Bundeswirtschaftsministerium unter der Leitung von Robert Habeck (Grüne). Des Weiteren werden bei der Berechnung der CO2-Bilanz von Biomasse die Emissionen des gesamten Lebenszyklus berücksichtigt und strenge Differenzierungen der Zertifikate vorgenommen.

Kompromiss mit Vorbehalten

Die Bundesregierung betrachtet die Einigung allerdings als Kompromiss und kritisiert insbesondere die geplante Überprüfung einer Öffnung auf weitere Anwendungsbereiche im Jahr 2026. Nun muss die Einigung noch formell vom Europäischen Parlament bestätigt werden.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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