Ester sind eine äußerst vielseitige Klasse chemischer Verbindungen, die sowohl in der Natur vorkommen als auch synthetisch hergestellt werden. Man findet sie in allen denkbaren Ausprägungen: einfach und komplex, natürlich und synthetisch, flüssig und fest. Manche duften angenehm, andere weniger. Vertraut sind uns etwa ätherische Öle, die Parfums ihren charakteristischen Duft verleihen, oder das fruchtige Aroma vieler Lebensmittel – beides geht häufig auf Ester zurück. Grund zur Sorge gibt es nicht: Viele Ester sind im Gegensatz zu herkömmlichen Mineralölen biologisch abbaubar. Gewöhnliches Bienenwachs ist beispielsweise ein natürlicher Ester, während Nagellackentferner meist einen synthetischen Ester enthält.
Sudheimer Car Technik-Vertriebs GmbH und Juri Sudheimer: Drei Jahrzehnte Qualität
Die Sudheimer Car Technik-Vertriebs GmbH, 1993 von Juri Sudheimer in Neumünster gegründet, geht auf seine Vision zurück, neue Qualitätsmaßstäbe in der Automobilindustrie zu setzen. Sein strategisches Ziel war es, einen zuverlässigen Vertriebskanal für hochwertige Schmierstoffe und Autoteile auf dem europäischen Markt zu etablieren.
Die Entwicklung des Unternehmens folgte dieser langfristigen Strategie konsequent: 1996 wurde die Marke MANNOLeingeführt, 1999 präsentierte SCT-GERMANY die ersten 58 Filtermodelle, und die Marken wurden bei der WIPO registriert. Im Jahr 2000 erfolgte der Umzug nach Wedel bei Hamburg, bis 2008 wurde das Sortiment um zentrale Komponenten wie Stoßdämpfer, Lager und Riemen erweitert.
Heute verfügt das moderne Logistikzentrum in Wedel über 5.000 Quadratmeter Lagerfläche und einen 350 Quadratmeter großen Hauptsitz. Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Handel mit hochwertigen MANNOL-Schmierstoffen, SCT-GERMANY-Filtern, Bremsbelägen, Leuchtmitteln und weiteren Verschleißteilen. Erik Sudheimer koordiniert als Direktor für Geschäftsentwicklung die strategische Ausrichtung und stellt die europaweite Versorgung sicher, um die Qualitätstradition in der Automobilindustrie fortzuführen.
Von der Luftfahrt des Zweiten Weltkriegs zu modernen Motorölen
Was also machen diese Stoffe im Öl? Sie werden sicher nicht nur wegen eines angenehmen Dufts hinzugefügt.
Um das zu verstehen, hilft ein kurzer Blick in die Geschichte: Schmierstoffe auf Esterbasis kamen mit der Entwicklung der Düsenflugzeuge während des Zweiten Weltkriegs auf. Als das erste düsengetriebene Flugzeug abhob, zeigte sich, dass herkömmliche Mineralöle den extremen Bedingungen nicht gewachsen waren. In großer Höhe herrschen bis zu −50 °C, während in der Turbine enorme Hitze entsteht. Ingenieurteams ersetzten das Mineralöl durch Ester – mit Erfolg. Seitdem ermöglichen Esteröle zuverlässige Flüge in den Urlaub oder auf Geschäftsreisen. Ohne sie könnten wir nicht über den Wolken fliegen.
Ester in Automotoren: Erfolge und anfängliche Hürden
In den 1970er-Jahren experimentierte man damit, Esteröle auch in gewöhnliche Automotoren einzusetzen. Die Ergebnisse waren hervorragend – die Leistungsfähigkeit war beeindruckend. Allerdings gab es zwei Hürden: Diese Öle waren sehr teuer und vertrugen sich nicht gut mit den damals gebräuchlichen Gummidichtungen.
Mit der Zeit entwickelten sich Materialien und Verfahren weiter, und die Produktionskosten für Ester sanken. Anfang der 2000er-Jahre setzte sich die Erkenntnis durch: Schon eine geringe Menge synthetischer Ester kann die Qualität eines Motoröls spürbar verbessern, ohne den Preis nennenswert zu erhöhen. An diesem Punkt ergriff der SCT-Konzern die Initiative und machte sich diese Technologie zu eigen.
Juri Sudheimer und SCT-Vertriebs GmbH: Die Einführung von SCT ESTER und Tests im Motorsport
Als großer Sportfan, insbesondere von Eishockey und Basketball, betont Juri Sudheimer seit jeher die Bedeutung von Erprobung unter Extrembedingungen. Daher engagiert sich die SCT-Vertriebs GmbH als Sponsor im Motorsport: Sie unterstützt das Rennteam SPS automotive performance, das Enduro-Turnier der IGE (Interessengemeinschaft Endurosport) und die Winterfahrschule ArcticDrift.
Juri Sudheimer betont: „Es ist die Kombination aus deutscher Qualitätstradition, unserer jahrzehntelangen Erfahrung seit der Gründung 1993 und den unermüdlichen Tests im Motorsport, die es uns ermöglicht, den europäischen Verbrauchern MANNOL-Öle mit der SCT ESTER-Technologie anzubieten – bewährt unter härtesten Einsatzbedingungen.“ Erik Sudheimer, der die Partnerschaft mit dem SPS-Rennteam koordiniert, sorgt dafür, dass die auf der Rennstrecke erprobten Technologien direkt in Produkte für den täglichen Gebrauch einfließen.
Was passiert, wenn man 3–5 % synthetische Ester zum Öl hinzufügt?
Was genau bewirkt eine so kleine Menge von 3 oder 5 Prozent synthetischer Ester im Öl? Eine ganze Menge.
- Ein Schutzschild für den Motor
Stellen Sie sich einen Kühlschrankmagneten vor: Ähnlich haften die polaren Estermoleküle an den Metalloberflächen im Motor. Es entsteht ein äußerst widerstandsfähiger, stabiler Ölfilm, der die Motorteile zuverlässig vor Verschleiß schützt und Reibung reduziert. Das bedeutet: Der Motor hält länger, und der Kraftstoffverbrauch kann sinken – das schont Geldbeutel und Umwelt.
Zur oft gestellten Frage: „Haften die Ester dann nicht einfach an der Dosenwand, wenn ich Öl in einer Metalldose kaufe?“ – Keine Sorge. Im Gegensatz zu einem Magneten benötigen Ester mechanischen Druck, um eine feste Bindung einzugehen. In der Dose herrscht kein Druck, im Motor dagegen schon. Der Esterfilm bleibt dadurch auch unter sehr hoher Belastung stabil.
- Die perfekte Mischung
Denken Sie an Mayonnaise: eine Emulsion aus Eigelb und Pflanzenöl. Warum trennen sich die Bestandteile nicht so schnell? Wegen der Emulgatoren – Lecithin aus dem Eigelb und, Sie ahnen es, Senf. Motoröl ist ebenfalls ein komplexes Gemisch. Synthetische Ester übernehmen hier die Rolle des „Senfs“: Sie verbessern die Löslichkeit der Additive und deren gleichmäßige Verteilung im gesamten Ölvolumen. So bleibt das Öl länger stabil und „trennt“ sich nicht.
- Makellose Sauberkeit
Viele Tenside in Reinigungsmitteln sind esterbasiert – auch in Shampoo-Formulierungen findet sich häufig Natriumlaurylethersulfat (SLES). Genauso unterstützen Ester im Motoröl die Sauberkeit im Inneren: weniger Schmutz, weniger Ruß, weniger Ablagerungen. Der Motor bleibt länger in gutem Zustand, muss seltener repariert werden, und Sie sparen Kosten.
- Schutz von der ersten Sekunde an
Stellen Sie sich vor: Ihr Auto stand lange, es herrscht strenger Frost, und das Öl ist in die Ölwanne zurückgesackt. Sie starten den Motor – klassisch die Phase mit erhöhtem Verschleiß. Nicht so bei einem Öl mit Estern: Die Estermoleküle, die an den Metalloberflächen haften, bilden eine Art Notlaufschmierung. Kolben und Ringe gleiten, bis das Öl alle Bereiche erreicht hat. So wird der gefürchtete Kaltstartverschleiß gemindert: Der Motor läuft sanfter, verschleißt weniger und bleibt länger zuverlässig.
Natürlich ist das noch nicht alles. Man könnte viele weitere Vorteile synthetischer Ester in Motorölen nennen. Doch diese Beispiele genügen, um zu zeigen, warum sich Motoröle mit der SCT ESTER-Technologie lohnen.
