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Erneuerbare Energien: Anteil trotz Windflaute stabil bei 54%

Im ersten Halbjahr 2025 blieb der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch trotz außergewöhnlich windarmer und trockener Wetterbedingungen stabil bei 54 Prozent. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen lag mit 142 Terawattstunden (TWh) fünf Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Umweltbundesamt (UBA) mitteilte. Während Windkraft und Wasserkraft deutliche Rückgänge verzeichneten, konnte die Photovoltaik deutlich zulegen.

Erneuerbare Stromerzeugung unter schwierigen Wetterbedingungen

Trotz einer außergewöhnlich windarmen Witterung sowohl in den Winter- als auch in den Frühlingsmonaten konnte der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch im ersten Halbjahr 2025 bei 54 Prozent gehalten werden. Insgesamt wurden rund 142 TWh Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum (149 TWh) einem Rückgang von fünf Prozent entspricht, wie aus einer aktuellen Auswertung des Umweltbundesamtes (UBA) hervorgeht.

UBA-Präsident Dirk Messner betonte laut UBA: „Der wetterbedingte Rückgang bei der erneuerbaren Stromerzeugung zeigt, wie wichtig es ist zu diversifizieren. Nur durch einen konsequenten und beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien in allen Bereichen, verbunden mit einem leistungsfähigen Stromnetz und ausreichender Speicherinfrastruktur, kann ein klimafreundliches Energiesystem entstehen. Die bisherigen Erfolge bei der Emissionsminderung verdanken wir vor allem dem stetigen Ausbau erneuerbarer Energien – diesen Weg müssen wir entschlossen weitergehen.“

Insbesondere in den typischerweise windstarken Monaten Februar bis April herrschten ungewöhnlich schwache Windverhältnisse. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war der März 2025 der windärmste März seit Beginn der Auswertung im Jahr 1950. Gleichzeitig litt auch die Stromproduktion aus Wasserkraft unter den sehr trockenen Wetterbedingungen, erklärte das UBA.

Photovoltaik legt zu, Windkraft und Wasserkraft im Minus

Die Stromerzeugung aus Windkraft ging um 18 Prozent und die aus Wasserkraft um 29 Prozent zurück. Im Gegensatz dazu konnte die Photovoltaik dank günstiger Sonneneinstrahlung und weiter starkem Anlagenzubau ein Plus von 27 Prozent verzeichnen. Die Windenergie hatte trotz „Flaute“ mit rund 43 Prozent weiterhin den größten Anteil an der erneuerbaren Stromproduktion, gefolgt von Photovoltaik (34 Prozent), Biomasse (17 Prozent) und Wasserkraft (6 Prozent).

Nach aktuellem Datenstand wurde ungefähr gleich viel Strom wie im ersten Halbjahr des Vorjahres nachgefragt. Aufgrund der witterungsbedingt geringeren erneuerbaren Stromerzeugung sank damit der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch im ersten Halbjahr 2025 leicht, lag aber immer noch bei rund 54 Prozent, so das Umweltbundesamt.

Ausbauziele und Entwicklung in anderen Sektoren

Der Ausbau erneuerbarer Stromerzeugungskapazitäten im ersten Halbjahr 2025 war erneut vom Zubau der Photovoltaik dominiert. Der Zuwachs in den ersten beiden Quartalen belief sich auf insgesamt 7 Gigawatt (GW), während der Netto-Zubau bei Windenergieanlagen an Land 1,9 GW erreichte und damit doppelt so hoch war wie im Vorjahreszeitraum. Bisher wurden im Jahr 2025 keine neuen Windenergieanlagen auf See ans Netz angeschlossen.

Der Solarenergie-Ausbau bleibt damit 2025 bislang hinter den Zielen der Bundesregierung zurück. Beim Windenergie-Ausbau, bei dem bereits im Vorjahr weniger als die Hälfte des Ziels der Bundesregierung erreicht wurde, konnte bislang erst ein Viertel des Jahresziels geschafft werden.

Mit einer aktuell insgesamt installierten Leistung von über 107 GW ist das Photovoltaik-Ausbauziel gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 128 GW zum Ende des Jahres 2026 in Reichweite. Im Bereich der Windkraft an Land sind derzeit rund 65,4 GW installiert. Um das EEG-Ziel von 84 GW bis 2026 zu erreichen, ist eine deutlich höhere Ausbaudynamik erforderlich. Als positives Signal nennt das UBA eine stark wachsende Zahl bereits genehmigter und derzeit im Bau befindlicher Windenergieanlagen.

Die gesamte Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen belief sich im ersten Halbjahr 2025 auf etwa 117 TWh, wie aus den Daten des Umweltbundesamts hervorgeht. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 stieg die bereitgestellte Wärme aus erneuerbaren Quellen um zehn Prozent, was vor allem auf eine deutlich kühlere Witterung und damit höheren Wärmebedarf zurückzuführen ist.

Getragen wurde der Zuwachs von einer stärkeren Nutzung von Holz in Haushalten und im Gewerbe/Handel/Dienstleistungs-Sektor sowie besonders von hohen Zuwächsen bei der Nutzung von Wärmepumpen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde etwa 17 Prozent mehr Wärme aus oberflächennaher Geothermie und Umweltwärme durch die Nutzung von Wärmepumpen gewonnen. Der Absatz von Wärmepumpen hat laut jüngsten Verbandsmeldungen darüber hinaus im Jahr 2025 zugenommen.

Im Verkehrsbereich wurden im ersten Halbjahr etwa 23 TWh aus erneuerbaren Quellen eingesetzt. Dies ist ein Anstieg von 6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2024, so das UBA. Die insgesamt eingesetzten flüssigen und gasförmigen Biokraftstoffe legten ebenfalls um 6 Prozent zu. Die Nutzung erneuerbaren Stroms im Verkehrssektor stieg mit 8 Prozent ebenfalls an, allerdings etwas weniger stark als zuletzt. Zwar wächst der Bestand an Elektrofahrzeugen und damit der Strombedarf im Verkehr kontinuierlich, wegen der ungünstigen Witterung stand jedoch weniger grüner Strom als im Vorjahr zur Verfügung.

Die im Verkehr eingesetzte erneuerbare Strommenge entspricht inzwischen etwa 3,7 Prozent des in Deutschland im ersten Halbjahr erzeugten erneuerbaren Stroms. Dabei wird diese noch zu etwa 60 Prozent im Schienenverkehr und inzwischen zu circa 40 Prozent im Straßenverkehr verwendet.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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