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Energiesicherheit in der Region: Wirtschaftsminister Althusmann besucht Osnabrücker Unternehmen

Geschäftsführerin Nur Hayat Nezir freut sich, dass Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sein Versprechen eingelöst hat. / Foto: Schulte

Abrams Industries gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren in der Hasestadt. Gestartet mit Stahl stehen nun auch Gewindebohrer und Aluminium auf dem Verkaufsblatt. Am Dienstag (9. August) besuchte der niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann das Osnabrücker Unternehmen an der Hannoverschen Straße und sprach vor allem über die Energiekrise.

Vor rund sieben Wochen war Geschäftsführerin Nur Hayat Nezir mit einigen anderen niedersächsischen Unternehmerinnen und Unternehmern Teil der Wirtschaftsdelegation, die mit Althusmann in New York, Boston und Chicago unterwegs war. Bereits da nahm sie ihm das Versprechen ab, dass er sich selbst ein Bild des Stahlunternehmens in der Hasestadt macht. Gesagt, getan: Nach einem Besuch des Wallenhorster Unternehmens PURPLAN schaute er sich live die Produktion von Stahl an.

Wie funktioniert das? Mitarbeiter des Unternehmens erklärten Althusmann die Arbeit in der Produktion. / Foto: Schulte
Wie funktioniert das? Mitarbeiter des Unternehmens erklärten Althusmann die Arbeit in der Produktion. / Foto: Schulte

Vor rund 20 Jahren habe Dr. Jürgen Abrams die Idee des Unternehmens auf etwa 20 Quadratmetern aufgebaut, heute gehören alleine elf Gebäudeeinheiten an der Hannoverschen Straße sowie weitere internationale Standorte mit insgesamt rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Abrams Group. Dass immer neue Innovationen an den Markt gehen und sich Unternehmen stetig weiterentwickeln, sei wichtig für die niedersächsische Wirtschaft, so Althusmann. Herausforderungen wie der Krieg in der Ukraine oder die Pandemie könne man nur so überstehen. “Der 24. Februar hat vieles infrage gestellt”, so Althusmann. “Eine große Frage wird es deshalb sein, die Energieversorgung so abzusichern, dass wir durch den Winter kommen.”

Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerks in Lingen?

Er sei vorsichtig optimistisch und gleichzeitig ein wenig skeptisch, ob man die Energiespeicher in Deutschland vor dem Wintereinbruch zu 95 Prozent füllen könne. “Wir haben aber nicht nur ein Gasproblem, sondern auch ein Stromproblem”, so der Wirtschaftsminister. Deshalb müsse man über alles nachdenken. So etwa auch über eine Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerks in Lingen. “So können wir sechs Prozent der Stromversorgung sichern und gleichzeitig erneuerbare Energien ausbauen.” Für das Osnabrücker Unternehmen könnte auch genau das ein Problem werden – auf Gas sei man hier nicht angewiesen, aber man nutze grünen Strom. “Aktuell sind wir gut aufgestellt”, so Nezir. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien sensibilisiert, Unnötiges auszustellen und mit dem kostbaren Gut Energie schonend umzugehen. Sollte es allerdings zur Stromknappheit kommen, könne die Lage schon wieder ganz anders aussehen.

Die Deutschen müssten sich an andere Zeiten gewöhnen, an einen “Umbruch”, so Althusmann. Doch Niedersachsens Position sehe derzeit nicht schlecht aus: “Niedersachsen ist das Land, das heute schon über die nötigen Voraussetzungen verfügt.” Es sei “das Land der Windenergie”, das mit den LNG-Terminals auch die Wasserstoffwirtschaft vorantreibe. “Niedersachen alleine ist stärker als manches Land in der europäischen Union”, weiß der Minister. Und: “In fünf bis zehn Jahren wird Niedersachsen das führende Wirtschaftsland in Deutschland sein.”

Jasmin Schulte
Jasmin Schulte
Jasmin Schulte begann im März 2018 als Redakteurin für die Hasepost. Nach ihrem Studium der Germanistik und der Politikwissenschaft an der Universität Vechta absolvierte sie ein Volontariat bei der Hochschule Osnabrück. Weitere Stationen führten sie zu Tätigkeiten bei einer lokalen Werbeagentur und einem anderen Osnabrücker Verlag. Seit März 2022 ist Jasmin Schulte zurück bei der HASEPOST und leitet nun unsere Redaktion. Privat ist Jasmin Schulte als Übungsleiterin tätig, bloggt über Literatur und arbeitet an ihrem ersten eigenen Roman.

  

   

 

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