Die deutsche Elektroindustrie blickt für das Jahr 2025 optimistisch in die Zukunft. Nach einem deutlichen Umsatzrückgang im Jahr 2024 rechnet der Branchenverband mit einer Rückkehr zu Wachstum. Unsicherheiten bestehen jedoch angesichts des anhaltenden Zollstreits mit den USA. Dennoch sieht der ZVEI-Präsident derzeit keine existenzielle Krise für die Branche.
Verhaltene Zuversicht nach schwierigem Jahr
Nach einem Umsatzrückgang von mehr als sieben Prozent im Jahr 2024, der damit stärker ausfiel als im Corona-Jahr 2020, erwartet die deutsche Elektroindustrie im kommenden Jahr eine Trendwende. Gunther Kegel, Präsident des Zentralverbands der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), sagte dem Nachrichtenmagazin Politico: „Wir hoffen, dass wir 2025 zurück zu leichtem Wachstum kommen können.“ Der Optimismus sei neu, so Kegel. „Wir haben bis dato immer noch gesagt, dass wir von einer leichten Schrumpfung der realen Produktion ausgehen. Im Moment hellt sich das Konjunkturbild aber ein wenig auf“, erklärte der Chef des Verbands der deutschen Elektro- und Digitalindustrie gegenüber Politico.
Zollstreit mit den USA als Unsicherheitsfaktor
Eine große Unsicherheit für die Branche stellt aktuell der Zollstreit mit den USA dar. Kegel warnte gegenüber Politico: „Falls das negativ ausgeht, wird 2025 vermutlich stärker unterhalb der Nulllinie enden“, mit Blick auf eine mögliche Entscheidung des früheren US-Präsidenten Trump. Dennoch sieht der ZVEI-Präsident keine akute Gefahr für das Überleben der Branche: „Eine existenzielle Krise befürchte ich für die Elektro- und Digitalindustrie aber bisher nicht.“ Sollte jedoch ein Zoll von 30 Prozent eingeführt werden, würde dies „deutsche Anbieter aber aus dem amerikanischen Markt bei vielen Produkten herauspreisen“, so Kegel.
Zweite Kraft der deutschen Industrie
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie beschäftigt knapp 900.000 Personen und ist damit die zweitgrößte Branche Deutschlands nach dem Maschinenbau. Kegel äußerte sich gegenüber Politico auch zu den langfristigen Perspektiven der Branche: „Wir erwarten, dass unsere Industrie in zehn Jahren zu der wichtigsten Industrie Deutschlands wachsen wird.“
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