Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland lagen im zweiten Quartal 2025 um 2,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum; gegenüber dem ersten Quartal 2025 stiegen sie um 0,3 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, waren Kostensteigerungen für Personal, Material und Energie in vielen Dienstleistungsbereichen ursächlich.
Verkehr und Lagerei: moderate Anstiege, Rückgänge in der Schifffahrt
Im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei stiegen die Preise mit +1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal nur moderat, nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis). Die stärksten Anstiege in diesem Bereich verzeichneten die sonstigen Post-, Kurier- und Expressdienste mit +4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum infolge von Preiserhöhungen zu Jahresbeginn 2025, so Destatis. Deutliche Zuwächse gab es auch bei der Lagerung mit +2,8 Prozent und im Straßengüterverkehr mit +2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Höhere Energiekosten infolge der zu Jahresbeginn erhöhten CO2-Abgabe sowie Laderaumengpässe und höhere Personalkosten waren hierfür die Ursachen, wie Destatis mitteilte.
Die Preise für Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt gingen hingegen deutlich um 7,2 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2024 und 7,1 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2025 zurück, nach Angaben von Destatis. Hauptgrund dafür ist die weiter gesunkene Nachfrage nach Transportkapazitäten zwischen Deutschland und Asien, in deren Folge auch die Preise für die nachgelagerten Speditionsleistungen um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgingen, so Destatis.
Information und Kommunikation
Im Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation gab es mit +1,3 Prozent einen leichten Preisanstieg gegenüber dem zweiten Quartal 2024, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Maßgeblich hierfür waren Preissteigerungen für IT-Dienstleistungen zu Jahresbeginn als Reaktion auf gestiegene Gemeinkosten sowie höhere Löhne und Gehälter. Mit +2,5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2024 für Software und Softwarelizenzen beziehungsweise +1,9 Prozent für IT-Beratung und Support gab es in diesen Bereichen die höchsten Preisanstiege zu verzeichnen, so Destatis. Mit +1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal stiegen auch die Kosten für leitungsgebundene Telekommunikation relativ deutlich, während es für drahtlose Telekommunikation mit +0,3 Prozent nur einen leichten Anstieg gab, nach Angaben von Destatis.
Weitere Wirtschaftsabschnitte
Im Wirtschaftsabschnitt Grundstücks- und Wohnungswesen stiegen die Preise um 2,1 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2024, wie Destatis mitteilte. Mit +2,5 Prozent stiegen die Preise für die Vermittlung und Verwaltung von Immobilien stärker als für Dienstleistungen der Vermietung von Immobilien (+1,9 Prozent). Ausschlaggebend für den Anstieg bei der Vermittlung ist der Kauf und Verkauf von Wohnimmobilien, deren Preise zuletzt gestiegen sind, so Destatis.
Auch im Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen gab es mit +2,2 Prozent erneut einen deutlichen Anstieg der Preise gegenüber dem Vorjahresquartal, nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis). Besonders die Preise für technische, physikalische und chemische Untersuchungsleistungen lagen mit +3,5 Prozent deutlich über denen des zweiten Quartals 2024. Mit +3,4 Prozent zogen die Preise für Rechtsberatungsleistungen ebenfalls stark an. Analog zu den übrigen Dienstleistungsbereichen wurden auch in diesem Wirtschaftsabschnitt zu Jahresbeginn Preiserhöhungen vorgenommen als Reaktion auf gestiegene Allgemeinkosten sowie höhere Gehälter, während die Preise vom ersten Quartal 2025 auf das zweite Quartal in den meisten Branchen nur geringfügig stiegen, so Destatis.
Mit +3,4 Prozent sind die Preise für Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen im Vergleich zum Vorjahresquartal von allen Wirtschaftsabschnitten im Dienstleistungsbereich am stärksten gestiegen, wie Destatis berichtete. Die Preise für Reinigungsleistungen stiegen mit +5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum besonders stark; hier waren Tariferhöhungen der wesentliche Treiber. Überdurchschnittlich stiegen mit +4,0 Prozent auch die Preise für die befristete Überlassung von Arbeitskräften. Ursachen hierfür waren gestiegene Betriebskosten sowie die schwierige Bewerberlage bei Fachkräften, so Destatis.
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