Das Münchener Ifo-Institut rechnet damit, dass die deutsche Wirtschaft auch im Jahr 2025 nicht aus ihrer Flaute herauskommen wird. In der aktuellen Konjunkturprognose des Instituts wird für 2023 lediglich ein geringes Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent vorhergesagt. Damit wurde die Prognose aus dem Winter um 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Erst 2026 könnte mit einem erwarteten Wachstum von 0,8 Prozent eine leichte Besserung eintreten.
Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft
Timo Wollmershäuser, Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, äußerte: „Die deutsche Wirtschaft steckt fest.“ Trotz einer sich erholenden Kaufkraft sei die Konsumfreude der Verbraucher gedämpft, und auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen bleibe zurückhaltend. Besonders die Industrie habe unter schwacher Nachfrage und wachsendem internationalen Wettbewerbsdruck zu leiden.
Politische Unsicherheiten als Wachstumsbremse
Politische Unsicherheiten, so das Ifo-Institut, stellten sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten Staaten erhebliche Risiken dar. Die neue US-Regierung verfolge eine erratische und protektionistische Wirtschaftspolitik. Bereits angekündigte Importzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China sowie die zu erwartenden Gegenzölle hätten laut Ifo bereits erste negative Auswirkungen auf die US-Konjunktur und die Weltwirtschaft gezeigt. Die Konjunkturforscher warnen, dass zusätzliche Zollerhöhungen auf europäische Produkte die deutsche Exportwirtschaft empfindlich treffen könnten.
Notwendigkeit einer stabilen Wirtschaftspolitik
Auch innenpolitisch seien die Aussichten unsicher. Zwar werde über Maßnahmen zur Stärkung der Infrastruktur und Verteidigung diskutiert, doch deren Umsetzung sei noch ungewiss. Wollmershäuser betont, wie wichtig es ist, diese Phase der Unsicherheit schnell zu überwinden: „Eine verlässliche Wirtschaftspolitik ist essenziell, um Vertrauen zu schaffen und Investitionen anzukurbeln.“ Für Unternehmen sei Planungssicherheit von großer Bedeutung, insbesondere angesichts der derzeitigen Herausforderungen durch den Strukturwandel in der Industrie.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .