Unmittelbar vor dem Stahlgipfel im Kanzleramt fordert die deutsche Stahlindustrie eine entschlossene industriepolitische Kehrtwende. Die Branche dringt auf fairen Wettbewerb, bezahlbare Energie, eine aktive Nachfragepolitik sowie stärkeren Handelsschutz und gezielte Entlastungen bei den Energiekosten.
Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl Gunnar Groebler und Hauptgeschäftsführerin des Verbands Kerstin Maria Rippel pochen auf klare Rahmenbedingungen. „Ohne fairen Wettbewerb, bezahlbare Energie und eine aktive Nachfragepolitik ist keine Transformation möglich“, schreiben Groebler und Rippel in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“.
Forderungen an Brüssel
Konkret verlangt die Branche, dass sich Deutschland in Brüssel für einen wirksamen Handelsschutz gegen Dumpingimporte starkmacht und den CO2-Grenzausgleich (CBAM) so gestaltet, „dass Wettbewerbsnachteile effektiv verhindert werden“, schreiben Groebler und Rippel im „Handelsblatt“. Andernfalls brauche es eine Verlängerung der freien Zuteilung von Emissionsrechten.
Energiekosten und Industriestrompreis
Auch bei den Energiekosten sieht die Stahlindustrie akuten Handlungsbedarf: „Der Standort ist derzeit schlicht nicht wettbewerbsfähig. Wir brauchen dauerhaft niedrigere Netzentgelte, eine verlässliche Strompreiskompensation und einen Industriestrompreis, der Investitionen ermöglicht“, mahnen Groebler und Rippel im „Handelsblatt“. Der Verband warnt vor einem schleichenden Verlust der industriellen Basis: Monat für Monat gingen zehntausende Industriearbeitsplätze verloren, heißt es. „Dieser Gipfel ist ein Lackmustest: Hat Deutschland die Kraft, seine industrielle Basis zu sichern?“, mahnen Groebler und Rippel im „Handelsblatt“.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
