Depot-Wechsel leicht gemacht – so geht´s

Viele deutsche Privatanleger nutzen ein Depot, um ihre Wertpapiere und Sparpläne zu verwalten. Da die klassischen Sparmodelle bei den Banken in der anhaltenden Niedrigzinsphase kaum mehr etwas abwerfen, steigt die Tendenz – der Trend geht hin zu spekulativen, aber tendenziell lukrativeren Geldanlagen.

Wer bereits seit Längerem ein Depot besitzt, sollte sich nun gut umsehen und Angebote vergleichen. Zahlreiche Depot-Anbieter locken mit sehr guten Konditionen und möchten dadurch Kunden gewinnen – eine Chance für Anleger. Doch was soll man machen, wenn man bereits ein Depot besitzt? Kann man dieses einfach kündigen und wenn ja, wie? Der nachfolgende Artikel hält die Antworten auf diese Fragen bereit.

So gelingt die Kündigung des Depots

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Anleger ein bestehendes Depot kündigen möchten. In manchen Fällen ist der Anleger einfach nicht mehr überzeugt von der Effizienz seiner Geldanlage und möchte das Depot deshalb stilllegen – befinden sich keine Aktien oder ETFs mehr darin, ist das kein Problem. Ansonsten müssen die vorhandenen Werte veräußert werden.

Möchte man seine Depot-Inhalte an eine Dritte Person überschreiben, wird auch meist ein Depotwechsel nötig – in solch einem Fall muss das Depot umziehen. Immer wieder kommt es auch vor, dass ein Anleger mehrere Depots parallel verwaltet, wodurch ein höherer Verwaltungsaufwand auf ihn zukommt. Das Zusammenlegen von Depots kann also ein weiterer Grund dafür sein, ein Depot zu kündigen.

Bessere Konditionen gefunden

Besonders häufig befassen sich aber Anleger mit der Frage, wie man ein Depot kündigt, die einen Online Broker gefunden haben, der bessere Konditionen verspricht als ihr bisheriger Anbieter. Noch vor wenigen Jahren war die Hausbank der erste und meist einzige Ansprechpartner für Personen, die ein Depot eröffnen wollten. Heute herrscht ein starker Wettbewerb um Kunden – vor allem unter den besten Online Depots.

Es ist also keine Seltenheit, dass Investoren mit einem bestehenden Depot Preise und Gebühren vergleichen, wobei sie Anbieter entdecken, die durch guten Service und geringe Kosten punkten. Dies kann einerseits die allgemeine Depotführungsgebühr betreffen, andererseits aber auch Orderkosten, Maklercourtagen und andere Gebühren. Wer ein Depot mit sehr guten Konditionen findet, sollte den Wechsel auf sich nehmen.

Je geringer die Kosten für die Depotführung und für den Wertpapierhandel sind, desto mehr bleibt von den Renditen hängen. Auf diese Art können Anleger mehr aus ihrer Geldanlage herausholen. Doch wie genau läuft dann der Umzug des Depots ab?

Depot-Wechsel erklärt

Deutschland ist das Land der Bürokratie. Genau aus diesem Grund befürchten viele Privatanleger, dass ein Depot-Wechsel kompliziert, teuer und aufwendig ist. Doch das ist glücklicherweise ein Trugschluss. Ebenso wie in anderen Bereichen der Wirtschaft, steht es Verbrauchern frei, sich einen Anbieter zu suchen, bei dem sie sich wohlfühlen – deshalb darf auch einem einfachen Depot-Wechsel nichts im Wege stehen. Ein Urteil des Bundesgerichtshofes regelt außerdem, dass Banken weder bei der Kündigung eines Depots noch beim Übertrag Gebühren erheben dürfen.

Wechselservice der neuen Bank

Nach einem sorgfältigen Depot-Vergleich sollten Anleger den Wechselservice des neuen Anbieters in Anspruch nehmen. Sobald man ein neues Depot eröffnet hat, kann man der neuen Bank nämlich eine Vollmacht zum Depotübertrag ausstellen. Mit dieser Vollmacht kann die Bank die Übertragung der Depot-Inhalte selbstständig durchführen. Dies beinhaltet in der Regel auch die Kündigung des alten Depots. So entstehen dem Anleger keinerlei Kosten und auch kein Aufwand.

Depot selbst kündigen

Während viele Anleger den Weg über ihren neuen Depot Anbieter wählen, bevorzugen andere die selbstständige Kündigung samt Übertragung auf ihr neues Depot. Ist das der Fall, muss das Depot unbedingt schriftlich gekündigt werden. Dazu muss der Depotinhaber alle relevanten Informationen im Anschreiben angeben, welche eine korrekte Zuordnung gewährleisten. Anschließend werden die Inhalte des Depots entweder übertragen oder veräußert.

Wie lange dauert der Depotwechsel?

Müssen Inhalte des Depots verkauft werden, kann das ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Übertragung auf das neue Depot dauert einige Tage. In dieser Zeit können die betreffenden Wertpapiere nicht verkauft werden – man sollte daher eine ruhige Zeit an der Börse abwarten. Nach rund zwei Wochen ist der Vorgang aber in aller Regel beendet, so dass Anleger schnell wieder über Bestände verfügen können.

 


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Redaktion Hasepost
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