Der Dax hat am Mittwoch nachgegeben und schloss den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 23.498 Punkten. Während einige deutsche Werte an der Spitze der Kursliste standen, beendeten andere den Tag mit Verlusten. Experten sehen eine deutliche Unsicherheit an den Märkten, bedingt durch unterschiedliche Entwicklungen in den USA und Europa sowie anstehende handelspolitische Entscheidungen.
Uneinheitliche Entwicklung an den Aktienmärkten
Am Mittwoch verzeichnete der Dax einen Rückgang um 0,6 Prozent und schloss den Xetra-Handel mit 23.498 Punkten. Kurz vor Handelsschluss führten Rheinmetall, Heidelberg Materials und Siemens Energy die Kursliste an. Am unteren Ende standen Commerzbank, Porsche und die Telekom.
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, bewertete die aktuelle Marktsituation mit den Worten: „Die Anlegergemeinde ist heute gespalten wie lange nicht, unterschiedlicher könnten die Entwicklungen in New York und Frankfurt nicht sein“, wie CMC Markets berichtete. Er ergänzte: „Ein neues Rekordhoch im Nasdaq 100, aber Abgaben im Dax. Die Schere zwischen deutschen und US-Aktien, die sich seit Jahresbeginn zugunsten deutscher Werte geöffnet hatte, hat sich zumindest heute wieder etwas geschlossen.“
Unsicherheit wegen Handelspolitik und Zinserwartungen
Während an der Wall Street auf Zinssenkungen der US-Notenbank zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr gehofft werde, fürchteten europäische Anleger mögliche US-Zölle. „Die Handelspolitik dürfte in den kommenden zwei Wochen zum beherrschenden Thema auf dem Börsenparkett werden“, so Stanzl weiter laut CMC Markets. Er warnte: „Anleger sollten sich keine allzu großen Hoffnungen machen, dass die Verhandlungen mit den USA zu einer vollständigen Wegnahme der bereits angedrohten Zölle führen.“ Im besten Fall werde nach dem 9. Juli weiter verhandelt und die Zölle blieben ausgesetzt. „Das Risiko, dass es bis dahin neue Spannungen gibt, die auch den Aktienmarkt wieder ins Wanken bringen, ist hoch.“
Starke Nachfrage nach Gold-ETFs – Euro und Ölpreis im Fokus
Angesichts der Unsicherheiten seien Gold-ETFs derzeit gefragt. Stanzl erklärte laut CMC Markets: „Sie sammeln mehr Kapital ein, die Hinterlegung ist auf dem höchsten Niveau seit August 2023.“ Insbesondere in den vergangenen vier Wochen habe es einen deutlichen Anstieg gegeben, obwohl der Goldpreis seitwärts tendiere. „Die Anleger setzen auf eine Fortsetzung der Rally in der zweiten Jahreshälfte, obwohl der Goldpreis schon 27 Prozent in diesem Jahr gestiegen ist.“
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Mittwochnachmittag leicht stärker. Ein Euro kostete 1,1625 US-Dollar, während ein US-Dollar für 0,8602 Euro zu haben war.
Auch der Ölpreis stieg deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 17 Uhr deutscher Zeit 68,16 US-Dollar, ein Anstieg um 1,5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
