Dax startet unverändert – Fokus auf Inflation und Zinsen

Am Freitag startete der DAX Kaum verändert in den Handelstag, wobei der Leitindex rund 17.945 Punkte erreichte. Die Befürchtung einer erneuten Inflationsbeschleunigung in den USA und die Unsicherheit über die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank hielten die Kurse im Griff.

Marktunsicherheit durch Inflationsängste und Geldpolitik

Die Deutsche Aktienindex hat sich dazu entschieden, sich die 18.000er Marke erst einmal wieder von unten anzuschauen”, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. Die Angst vor einer erneuten Beschleunigung der Inflation in den USA habe die Kurse spätestens seit der Veröffentlichung der Erzeugerpreise am Donnerstagnachmittag im Griff. “Nach den Verbraucherpreisen sind auch diese im Februar stärker gestiegen als erwartet und haben damit den Zinssenkungsfantasien einen Dämpfer verpasst”, so Stanzl weiter.

Spekulationen auf Zinssenkung

“Die Investoren rund um den Globus dürften den 20. Juni in ihrem Kalender mittlerweile rot markiert haben. Dann wird die Federal Reserve die Zinsen das erste Mal wieder senken, so zumindest die Erwartungen im Markt.” Doch der Termin wackele. Notenbankchef Powell könnte gezwungen sein, seine lockere Haltung gegenüber der Geldpolitik aufzugeben. “Wenn er das täte, ginge ein Ruck durch die Märkte. Mit einer 54-prozentigen Wahrscheinlichkeit preist der Markt noch eine Zinssenkung im Juni, gestern Morgen vor der Veröffentlichung der Erzeugerpreise waren es noch 64 Prozent.”

Hexensabbat und Einflussfaktoren

Am Freitag verfielen weltweit Optionen und Futures im Wert von 4.000 Milliarden Dollar. “Hexensabbat, das Wort zumindest klingt mystisch, und letztendlich ist es das auch: ein Mythos. Im Vorfeld wird immer darüber geschrieben, aber wenn das Ereignis vorbei ist, ist der Erkenntnisgewinn in der Regel gering.” Es gebe einfach zu viele Einflussfaktoren für den Aktienmarkt, als dass es Sinn mache, aus diesem Termin Marktbewegungen, Wendepunkte oder gar Kursziele abzuleiten. “Statistisch zumindest lässt sich für und nach dem Hexensabbat keine typische Entwicklung an der Börse vorhersagen”, sagte Stanzl.

Währungen und Ölpreis

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0882 US-Dollar (-0,02 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9190 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 84,98 US-Dollar, das waren 44 Cent oder 0,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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