IS-Magazin ruft zu Anschlägen bei Fußball-EM in Deutschland auf

Das Islamisten-Medium “Stimme von Khorasan” (ISPK) ruft zu Anschlägen während der kommenden Fußball-Europameisterschaft in Deutschland auf, so die “Welt am Sonntag”. Die IS-Propagandapostille präsentiert eine Fotomontage mit einem Kämpfer vor leeren Fußballstadien und der verklausulierten Aufforderung “Dann schieße das letzte Tor”.

ISPK ruft zu Anschlägen auf

In der aktuellen Ausgabe des Propagandamagazins des Islamischen Staats Khorasan ist auf einer ganzen Seite eine Fotomontage abgebildet, die deutlich auf das sportliche Großereignis im Sommer hinweist. Sie zeigt einen Kämpfer in Tarnuniform und mit Maschinengewehr, der mit dem Rücken zum Betrachter vor einem leeren Fußballstadion steht. Die Städtenamen Dortmund, München und Berlin sowie die Aufforderung: “Then score the last goal” (deutsch: “Dann schieße das letzte Tor”) überschreiben das Bild.

Verklausulierte Aufforderung und erhöhte Anschlagsbereitschaft

Diese verklausulierte Formulierung, eingebettet in die martialische Optik, kann als unverhohlene Aufforderung zu einem Anschlag verstanden werden. Sie gilt als Hinweis auf eine gestiegene Anschlagsbereitschaft. Der ISPK könnte bereits Kämpfer nach Deutschland geschickt haben. In den letzten Monaten gab es mehrere Razzien gegen ISPK-Zellen in Deutschland, etwa zu Weihnachten, als die Sicherheitsbehörden einen Anschlag auf den Kölner Dom befürchteten.

Deutliches Alarmzeichen und Reaktion der Sicherheitsbehörden

Der CDU-Innenpolitiker Christoph de Vries bezeichnet die Ankündigung in der IS-Propagandapostille als “unverhohlene Anschlagsandrohung” und ein “deutliches Alarmzeichen”. Gegenüber der “Welt am Sonntag” äußerte de Vries jedoch auch, dass die deutschen Sicherheitsbehörden gut vorbereitet sind und “ein intensiver internationaler Austausch besteht”. Er räumt aber ein, dass Deutschland stark auf ausländische Partnerdienste angewiesen ist, da hierzulande die Aufklärungsmöglichkeiten zur Gefahrenabwehr und der Informationsaustausch stark eingeschränkt sind.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare sehen
 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion