Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist am Donnerstag positiv in den Handelstag gestartet. Entscheidende Faktoren sind dabei die Hoffnungen auf einen früher als bisher erwarteten geldpolitischen Kurswechsel der US-Notenbank und die bevorstehende Veröffentlichung amerikanischer Inflationsdaten.
Positive Eröffnung des DAX
Wie die dts Nachrichtenagentur berichtete, startete der DAX am Donnerstag freundlich in den Handelstag. Gegen 9:30 Uhr erreichte der Leitindex rund 15.500 Punkte, ein Anstieg von 0,3 Prozent gegenüber dem Schlussniveau vom Vortag. Symrise, Zalando und Vonovia führten die Kursliste an, während Eon, die Commerzbank und Qiagen Verluste verzeichneten.
Hoffnungen auf geldpolitischen Kurswechsel
Laut Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, kehrt die Hoffnung auf einen früher als bisher erwarteten geldpolitischen Kurswechsel der US-Notenbank Fed zurück. “Die Anleger denken in Sachen Zinsen gerade um und positionieren sich neu”, sagte er. Die zehnjährigen Renditen von US-Bonds hätten ein Doppeltop bei knapp unter 4,9 Prozent ausgebildet, was auf ausreichende Zinsanstiege hinweist, um die Inflation zu bändigen.
Erwartungen an die US-Notenbank
Die Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Fed bereits im Juni des kommenden Jahres die Leitzinsen senken könnte. “Bis vor Kurzem lag der Kipppunkt noch im September”, erklärte Stanzl. Zudem habe die US-Regierung aufgrund ihres Kapitalbedarfs so viele neue Staatsanleihen emittiert, dass sie allein dadurch einen Zinsanstieg ausgelöst habe.
Herausforderung durch US-Inflationsdaten
Ausschlaggebend für den positiven Trend des DAX ist auch die Erwartung von Inflationsdaten aus den USA. “Anleger hoffen darauf, dass sich der Rückgang der vergangenen Monate insbesondere in der Kerninflation fortsetzt”, so Stanzl. “Nur so kann sich dann auch die Erwartung im Markt halten, dass die Zinsen bereits hoch genug sind, um die Inflation zu besiegen.” Ein Wert von unter 0,3 Prozent in der Entwicklung der Kerninflation gegenüber dem Vormonat und von unter 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr wäre “optimal”.