Der Dax hat am Dienstag im Verlauf des Handelstags leichte Verluste verzeichnet. Neue Inflationsdaten der EU-Statistikbehörde Eurostat zeigen einen moderaten Anstieg der Teuerungsrate im Euroraum, während die Europäische Zentralbank (EZB) die Entwicklung aufmerksam verfolgt. Experten betonen, dass insbesondere die Dienstleistungspreise das weitere Vorgehen der EZB beeinflussen könnten.
Leichter Rückgang des Dax nach verhaltenem Handelsstart
Am Dienstag zeigte sich der deutsche Leitindex Dax nach einem zunächst zurückhaltenden Handelsbeginn bis zum Mittag weiter schwächer. Gegen 12:30 Uhr wurde der Dax mit rund 23.815 Punkten berechnet und lag damit 0,4 Prozent unter dem Schlussniveau des Vortags. An der Spitze der Kursliste standen Zalando, RWE und Bayer, während Siemens Energy, Heidelberg Materials und die Deutsche Bank die Schlusslichter bildeten.
Inflationsdaten der Eurozone im Fokus
Die EU-Statistikbehörde Eurostat veröffentlichte am Mittag neue vorläufige Inflationszahlen für Juni. Laut der Agentur steigt die Inflationsrate im Euroraum im Juni leicht von 1,9 Prozent auf 2,0 Prozent.
Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP-Bank-Gruppe bewertete die Zahlen so: „Der Preisentwicklung bleibt trotz des leichten Anstiegs der Inflationsrate im Juni auf den ersten Blick günstig, denn unter Herausrechnung der volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise bleibt die Kernteuerung bei 2,3 Prozent und damit in der Nähe des EZB-Inflationsziels“, sagte Gitzel laut VP-Bank-Gruppe. Besonders die Kerninflationsrate sei für die EZB eine wichtige Messgröße.
Weiter erklärte Thomas Gitzel: „Die EZB wird die Inflationsrate mit gewissem Wohlwollen aufnehmen, entspricht es doch den Erwartungen.“ Grundsätzlich liege die Teuerung auf dem EZB-Zielniveau, was die jüngsten Zinssenkungen der Notenbank rechtfertige. Er führte aus: „Mit dem noch immer relativ hohen Anstieg der Dienstleistungspreise existiert aber noch immer ein Inflations-Schwelbrand.“ Dieser Aspekt spreche gegen weitere deutliche Zinsreduktionen. „Die europäischen Währungshüter werden deshalb vorerst keine weitere Zinssenkung lancieren.“ Voraussetzung hierfür sei, dass auch der Anstieg der Dienstleistungspreise im Bereich der zwei Prozent liege.
Entwicklung bei Euro und Ölpreis
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Dienstagmittag gestärkt: Ein Euro kostete 1,1823 US-Dollar, während ein Dollar für 0,8458 Euro erhältlich war.
Auch der Ölpreis zog leicht an. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent wurde gegen 12 Uhr deutscher Zeit mit 66,84 US-Dollar notiert, was einem Anstieg um 10 Cent beziehungsweise 0,2 Prozent gegenüber dem Schluss des vorherigen Handelstags entsprach.
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