Der Dax hat sich am Mittwoch nach einem kräftigen Minus am Vortag wieder erholt gezeigt. Um 9:30 Uhr notierte der Leitindex bei etwa 23.005 Punkten, was einem Anstieg von 3,0 Prozent im Vergleich zum Schlussstand des Vortags entspricht.
Marktentwicklungen und Einflussfaktoren
An der Spitze des deutschen Leitindex standen die Aktien von Heidelberg Materials, Siemens Energy und der Deutschen Bank. Auf der anderen Seite der Tabelle befand sich Vonovia, gefolgt von Adidas und Eon. Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, kommentierte die Situation: „Die verkündeten Sonderfonds für Verteidigung und Infrastruktur und die Absicht, die Schuldenbremse bis zum Jahresende reformieren zu wollen, sind nichts anderes als eine Zeitenwende in der deutschen Politik.“ Diese Pläne hätten positive Spekulationen über eine Reform der Schuldenbremse und eine wirtschaftsfreundlichere Politik ausgelöst.
Inflation und Zinspolitik
Laut Stanzl bereiten mögliche Entwicklungen der Inflation den Anlegern Sorgen. „Die angekündigten Strafzölle könnten das Wachstum lähmen, bevor sie Gutes tun könnten, während sie gleichzeitig zunächst inflationär wirken, bevor sie die Preise drücken könnten“, so der Experte weiter. Die Marktteilnehmer würden nun drei Leitzinssenkungen der Federal Reserve erwarten, um die Gefahr einer Rezession abzuwehren. Stanzl äußerte zudem Bedenken über die Auswirkungen der Zollpolitik von Donald Trump: „Umso länger Donald Trump mit seiner Zollpolitik verunsichert, desto größer wird das Risiko, dass das Rezessionsgespenst an die Wall Street zurückkehrt.“
Einfluss auf die Finanzmärkte
Der Analyst sieht in der schlechten Stimmung an der Wall Street eine potenzielle Triebfeder für eine Wende in der US-Handelspolitik: „Das Kursniveau des Amtsantritts Trumps ist erreicht. Der Republikaner wird nicht wollen, dass die Zeitungen schreiben, er sei schlecht für Aktien, und dürfte also geneigt sein, jetzt wieder sanftere Töne anzuschlagen.“
Unterdessen zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung am Mittwochmorgen gestärkt. Ein Euro war für 1,0687 US-Dollar zu haben, während der Dollar im Gegenzug 0,9357 Euro kostete. Der Ölpreis entwickelte sich konträr: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent fiel um 0,3 Prozent auf 70,86 US-Dollar, was 18 Cent weniger als am Ende des vorherigen Handelstags bedeutete.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .