Die Commerzbank warnt vor möglichen Nachteilen einer Übernahme durch Großaktionär Unicredit. Das Institut verweist auf Interessenkonflikte und betont zugleich seine Eigenständigkeit sowie den Dialog mit allen Anteilseignern.
Warnung vor Interessenkonflikten
Commerzbank-Vorstand Michael Kotzbauer hat vor den Folgen einer möglichen Übernahme durch den Großaktionär Unicredit gewarnt. „Unicredit hat augenscheinlich ein ureigenes Interesse an einem niedrigeren Aktienkurs der Commerzbank, wenn sie weiterhin ihr Ziel der Übernahme verfolgt – sehr zum Nachteil der verbleibenden Aktionäre und anderer Stakeholder“, sagte der Vize-Chef der zweitgrößten deutschen Privatbank der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Zudem sei die italienische Bank über ihre Tochter Hypovereinsbank ein direkter Wettbewerber in Deutschland, was „mehrere offensichtliche Interessenkonflikte“ mit sich bringe, so Kotzbauer der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe).
Dialog mit Aktionären
Kotzbauer sagte zugleich, Commerzbank-Vorstand und -Aufsichtsrat begrüßten „einen offenen und fairen Dialog mit allen Aktionären“, der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Allerdings müsse sich Unicredit „wie jeder Aktionär im Interesse des Unternehmens und aller anderen Aktionäre verhalten“, so Kotzbauer der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe).
Anteile und Eigenständigkeit
Unicredit hält inzwischen über Aktien und andere Finanzinstrumente knapp 29 Prozent an der Commerzbank und müsste den übrigen Aktionären ab 30 Prozent ein Übernahmeangebot machen. Kotzbauer bekräftigte, dass die Bank an ihrer Eigenständigkeit festhalte. „Unsere Kunden sagen im Moment sehr klar: Eine eigenständige Commerzbank ist die bessere Lösung“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Auch der Bund, der mit zwölf Prozent beteiligt ist, habe sich „eindeutig gegen eine Übernahme positioniert“, sagte Kotzbauer der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe).
Die Commerzbank habe ihre aktuelle Stärke aus eigener Kraft erreicht, sagte Kotzbauer mit Blick auf die seit 2021 laufende „Strategie 2024“. „Wir liefern, was wir versprechen. Und wir versprechen nur das, was wir auch liefern können. Das schafft Vertrauen bei allen Stakeholdern“, sagte Kotzbauer der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe).
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