Coca-Cola lehnt Nutri-Score-Kennzeichnung in Deutschland ab

Coca-Cola Deutschland lehnt die Kennzeichnung seiner Produkte mit dem sogenannten Nutri-Score ab und kritisiert die Pläne des Bundesagrarministers Cem Özdemir (Grüne) zur Einschränkung von Werbung für ungesunde Lebensmittel. Dieses Vorgehen wird von Evelyne De Leersnyder, Chefin von Coca-Cola Deutschland, als “überzogen” bezeichnet.

Kritik an Nutri-Score und Werbebeschränkungen

Evelyne De Leersnyder, Geschäftsführerin von Coca-Cola Deutschland, äußerte sich gegenüber dem “Tagesspiegel” kritisch zu der Kennzeichnung von Lebensmitteln mit dem Nutri-Score. Sie bezeichnete den Nutri-Score als “aktuell keine gute Lösung”, da “die Bewertungsmaßstäbe immer wieder geändert” werden und “die Menschen keine klare Orientierung” bekommen.

Die Hardgetränke-Firma wartet auf eine Empfehlung von europäischen Behörden für eine einheitliche Kennzeichnung. Der Nutri-Score stuft Lebensmittel auf einer Skala von A bis E ein, wobei A sehr gut und E sehr schlecht bedeutet.

Änderungen verschlechtern Bewertungen

Die Verschlechterung der Bewertungsmaßstäbe betreffen insbesondere Produkte mit Süßstoffen. Produkte wie Coca-Cola Light und Zero hätten vor der Umstellung der Kriterien ein B bekommen, während sie nunmehr die Bewertung C erhalten würden. “Süßstoffe werden jetzt schlechter eingestuft, wir halten das für falsch”, sagte De Leersnyder. Die klassische Coca-Cola würde hingegen aufgrund des hohen Zuckergehalts ein E erhalten.

Pläne von Bundesagrarminister auf dem Prüfstand

Zudem äußerte sich De Leersynder kritisch zu den geplanten Werbebeschränkungen von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne). Diese würden “mit wenigen Ausnahmen Werbebeschränkungen für alle Lebensmittel” betreffen, die nicht den WHO-Nährwertprofilen entsprechen. “Die Art und Weise, wie Özdemir vorgeht, ist überzogen”, sagte die Coca-Cola-Chefin. Diese Beschränkungen würden nicht nur die reguläre Coca-Cola betreffen, sondern auch alle Limonaden mit Süßstoffen wie Coke Zero, Fanta, Sprite oder Mezzo Mix Zero oder Light. In Deutschland stünden laut De Leersnyder 80 Prozent aller Getränke und Lebensmittel auf der Liste.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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