Bundesinnenministerin alarmiert über Nazi-Parolen auf Sylt

Nachdem ein Video mit dem Gegröle von Nazi-Parolen auf Sylt in sozialen Netzwerken aufgetaucht ist, äußern sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und andere Politiker besorgt. Sie verurteilen den Vorfall aufs Schärfste und fordern strafrechtliche Konsequenzen sowie gesellschaftlichen Widerspruch.

Bundesinnenministerin zeigt sich alarmiert

Nancy Faeser, Bundesinnenministerin (SPD), zeigte sich in Anbetracht der Ereignisse auf Sylt alarmiert. „Wer Nazi-Parolen wie `Deutschland den Deutschen – Ausländer raus` grölt, ist eine Schande für Deutschland“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Faeser stellte die Frage: “Ob wir es hier mit Menschen zu tun haben, die in einer wohlstandsverwahrlosten Parallelgesellschaft leben, die die Werte unseres Grundgesetzes mit Füßen tritt”.

Strafverfolgung und gesellschaftlicher Widerspruch gefordert

Die Bundesinnenministerin betonte, dass es keinerlei Normalisierung für solche Verhalten geben dürfe. „Hier darf es keinerlei schleichende Normalisierung geben“, forderte Faeser. Die Ministerin forderte, dass Rassisten neben möglichen strafrechtlichen Konsequenzen auch im Alltag wachsenden Widerspruch erfahren müssten.

Unterstützung aus der CDU

Unterstützung erhielt Faeser von Christoph Ploß, dem Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten. Er äußerte gegenüber der “Rheinischen Post”: “Diese Gesänge sind absolut abstoßend und widerwärtig. Ich erwarte, dass die zuständigen Stellen hart und konsequent durchgreifen.” Ploß betonte, dass Deutschland kein Raum für rechtsextremes Gedankengut bleiben dürfe.

Video in sozialen Netzwerken sorgt für Empörung

In dem viralen Video sind junge Männer und Frauen vor einem Lokal auf Sylt zu sehen, die rassistische Parolen singen. Dies hat bundesweit große Empörung ausgelöst und der Staatsschutz hat Ermittlungen wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Überprüfung des Videos angekündigt

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums kündigte eine “Prüfung der Authentizität” des Videos an. „Was dort gezeigt werde, sei “zutiefst rassistisch und zutiefst menschenverachtend”, sagte er am Freitag in Berlin. Er betonte, dass diese Ausdrucksweise im absoluten Widerspruch zu allem stehe, wofür das Grundgesetz stehe.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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