Die Co-Vorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, hat dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz vorgeworfen, die Unterstützung für die Ukraine wissentlich zu verzögern. In einem Interview mit dem „Spiegel“ äußerte Brantner scharfe Kritik an der Haltung von Merz zur aktuellen geopolitischen Lage und bemängelte das Fehlen konkreter Reformvorschläge.
Kritik an Unions-Kanzlerkandidat
Franziska Brantner, Co-Vorsitzende der Grünen, äußerte im Gespräch mit dem „Spiegel“ ihre Empörung über das Verhalten von Friedrich Merz. „Es macht mich wütend, dass Friedrich Merz nicht bereit war, rechtzeitig zu handeln“, sagte Brantner. Sie stellte die Frage: „Was soll eigentlich noch passieren, dass Friedrich Merz die Zeichen der Zeit erkennt?“
Gefahren durch geopolitische Entwicklungen
Brantner betonte, dass mit dem Bruch der Ampel und der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten absehbar gewesen sei, dass Europa in Gefahr geraten könnte, einer neoimperialistischen Politik Trumps ausgesetzt zu sein. „Trump schmeißt mit Ansage die Ukraine vor den Bus“, erklärte sie. Sie kritisierte, dass noch immer kein konkreter Vorschlag von Friedrich Merz vorliege, der der aktuellen bedrohlichen Lage gerecht wird.
Forderungen der Grünen
Laut Brantner hätten die Grünen dem Unions-Kanzlerkandidaten in den vergangenen drei Monaten angeboten, mit einer Reform der Schuldenbremse die Dinge voranzubringen. Sie forderte Investitionen nicht nur in die Verteidigung, sondern auch in Infrastruktur, Netzausbau, Klimaschutz und die Kommunen. „Es ist doch klar, dass wir nicht nur der Bundeswehr und der Ukraine helfen können und zugleich im Land Brücken und Schulen unsaniert lassen“, betonte Brantner.
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