Nach dem überraschend stark gesunkenen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal zeigt sich Wirtschaftsweise Veronika Grimm skeptisch hinsichtlich einer raschen Erholung der deutschen Wirtschaft. Sie rechnet für 2025 mit Stagnation und sieht zentrale Bremsfaktoren bei Regulierung, Steuerlast und Sozialausgaben. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts weisen für das zweite Quartal einen stärkeren Rückgang des BIP aus als zunächst berechnet.
Grimm warnt vor Stagnation
Wirtschaftsweise Veronika Grimm äußerte sich skeptisch mit Blick auf eine baldige Erholung. Sie sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): „Die erneut sinkende Wirtschaftsleistung ist kein gutes Zeichen. Auch im laufenden Quartal ist kaum mit einem Wachstum zu rechnen. Deutschland wird 2025 voraussichtlich stagnieren“.
Forderungen an die Politik
Grimm appellierte an die Politik und sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): „Aktuell bleiben fast alle wichtigen Reformen aus, weil sich die SPD und auch Teile der CDU/CSU dagegen sperren. Das führt dazu, dass keine Wachstumsdynamik entsteht und außerdem die zusätzliche Verschuldung umfangreich in konsumtive Staatsausgaben fließt“. So würden die zusätzlichen Schulden etwa ermöglichen, den Ausgabenanstieg bei der gesetzlichen Rentenversicherung weiterhin zu tragen. Zusätzlich sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): „Wichtig wären stattdessen Reformen, die den Anstieg der Sozialausgaben mittelfristig deutlich dämpfen“.
Mit Blick auf eine anhaltende Erholung der Wirtschaft sehe es aktuell nicht gut aus. Die Wirtschaftswissenschaftlerin sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): „Neben der überbordenden Regulierung, der zu hohen Steuerbelastung der Unternehmen und der ungebremst steigenden Sozialausgaben bremsen auch gedämpfte Aussichten am Arbeitsmarkt und eine nachlassende Lohndynamik den privaten Konsum. Auch bei den Dienstleistern ist wenig Dynamik erkennbar“.
Ob es unter diesen Rahmenbedingungen dann im Jahr 2026 zu einer anhaltenden Erholung kommt, sei mehr als fraglich. „Die Bundesregierung müsste sich deutlich entschlossener der Wirtschaftspolitik widmen“, forderte Grimm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Bisher entfache sie im besten Fall lediglich ein Strohfeuer durch die schuldenfinanzierten Investitionen.
Statistik: Deutlichere Schrumpfung im Frühjahr
Grimm reagierte auf neue Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach war die deutsche Wirtschaft im vom Zollkonflikt geprägten Frühjahr stärker geschrumpft als zunächst berechnet. Das BIP ging im Vergleich zum ersten Quartal um 0,3 Prozent zurück, wie die Statistiker anhand neuester Daten mitteilten. Zunächst hatte die Wiesbadener Behörde einen Rückgang um 0,1 Prozent für den Zeitraum April bis einschließlich Juni 2025 errechnet.
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