Am Montag (27. Oktober) war in Stadt und Landkreis Osnabrück viel Blaulicht unterwegs: Die Polizeiinspektion Osnabrück führte eine groß angelegte Verkehrsschwerpunktkontrolle durch – sowohl stationär als auch mobil. Im Visier der Einsatzkräfte standen unter anderem Schulwege, Kreuzungen mit häufigen Unfällen und stark befahrene Radstrecken. Ziel war es, Verstöße konsequent zu ahnden und zugleich das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen.
Fahrräder, E-Scooter und Autos im Fokus
Insgesamt kontrollierten die Beamtinnen und Beamten 413 Fahrzeuge – darunter 242 Fahrräder und Pedelecs, 67 E-Scooter und 104 Autos. Neben Bußgeldern und Verwarnungen setzten die Polizistinnen und Polizisten auch auf Gespräche, um Verkehrsteilnehmende für Risiken im Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Alkohol, Rotlicht und Handy am Steuer
Die Bilanz der Aktion zeigt: Trotz vieler vorbildlicher Fahrerinnen und Fahrer gibt es weiterhin reichlich Nachholbedarf. Zwei Radfahrende waren alkoholisiert unterwegs, ein Autofahrer stand unter Drogeneinfluss. Besonders häufig erwischt wurden Verkehrsteilnehmende, die ihr Handy während der Fahrt nutzten: 21-mal musste die Polizei deswegen einschreiten.
Ebenfalls auffällig: 32 Rotlicht- und Vorfahrtsverstöße sowie 86 Fälle, in denen Radfahrende oder E-Scooter-Nutzende verbotenerweise Gehwege und Fußgängerzonen befuhren. In 34 Fällen fehlte die Beleuchtung, 19-mal wurde ein Überholverbot missachtet. Auch Falschparker auf Radwegen und andere gefährliche Verhaltensweisen summierten sich auf Dutzende Anzeigen.
Für Aufsehen sorgte ein Vorfall mit einem Busfahrer, der nach einem Rotlichtverstoß seine Personalien nicht angeben wollte. Gegen ihn wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Polizei zieht positives Fazit – aber mahnt zur Rücksicht
„Den Kontrolltag bewerten wir als wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“, sagte Polizeisprecher Jannis Gervelmeyer. Die Ergebnisse zeigten aber, dass weiterhin Handlungsbedarf bestehe – insbesondere bei gegenseitiger Rücksichtnahme und Regelakzeptanz. Die Polizei kündigte an, auch künftig regelmäßig solche Schwerpunktkontrollen durchzuführen – um das Miteinander im Straßenverkehr sicherer zu machen.
