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Bauministerin will Gewerbeflächen zu Wohnraum umwandeln

Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) setzt verstärkt auf die Umwandlung leerstehender Gewerbeflächen in Wohnraum. Im Gespräch mit dem Podcast „Berlin Playbook“ von „Politico“ betonte sie, dass für das Programm „Gewerbe zu Wohnen“ bereits Mittel im Haushaltsentwurf hinterlegt seien. Zudem sprach sie sich für schnellere Genehmigungen, neue Baukonzepte und die konsequentere Durchsetzung der Mietpreisbremse aus.

Neue Nutzungskonzepte für leerstehende Flächen

Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) sieht im Leerstand vieler Gewerbeflächen eine Chance für die Schaffung von Wohnraum. „Wir haben jetzt auch im Regierungsentwurf des Haushaltes Mittel hinterlegt für das Programm, das nennt sich `Gewerbe zu Wohnen`“, erklärte sie im Podcast „Berlin Playbook“ des „Politico“ (Freitag). Durch Homeoffice und verändertes Einkaufsverhalten stünden zahlreiche Flächen ungenutzt zur Verfügung, die genutzt werden müssten: „Es stehen ja ganz unterschiedliche Arten von Räumen leer, und die können wir umwidmen.“

Als Beispiel nannte Hubertz ein Projekt in Hamburg: „Dort gibt es sogar Pop-up-Wohnen als temporäres Konzept in einem ehemaligen Einkaufshaus, das leer steht.“ Sie sieht in solchen Ansätzen den richtigen Weg: „Das sei ‚genau der Hebel‘, mit dem neuer Wohnraum schneller entstehen könne.“

Appell an Supermarktbetreiber und neue Baukonzepte

Mit Blick auf innerstädtische Flächen forderte Hubertz auch Supermarktbetreiber zu mehr Engagement auf. „Ich appelliere an Lidl, Aldi und Co., dass man nicht nur sagt: Mein Interesse ist ein schönes Dach“, so die SPD-Politikerin. Supermarktdächer müssten stärker für Wohnraum genutzt werden. „Man kann auch cross-sellen – dafür kriegt Lidl Miete.“ Auch das Aufstocken von Reihenhaussiedlungen um ein oder zwei Etagen hält sie insbesondere in Städten wie Berlin für möglich.

Zudem plädierte Hubertz für schnellere Genehmigungsverfahren und innovative Bauweisen. „Der Bauturbo bringt Beschleunigung. Wenn man zehn Jahre plant, wird alles teurer.“ Serielles Bauen könne dabei helfen, die Kosten um „30 bis 40 Prozent“ zu senken, sagte sie gegenüber „Politico“.

Mietpreisbremse und Expertenkommission für möbliertes Wohnen

Ein konkretes Ziel für den Neubau von Wohnungen formuliert Hubertz nicht. Die frühere Marke von 400.000 Wohnungen sei aus dem Koalitionsvertrag gestrichen worden. „Es macht keinen Sinn, was in Stein zu meißeln. Ich will an Tempo und Kosten gemessen werden.“ Ihrer Ansicht nach sei es möglich, die derzeitigen Baukosten von 5.000 Euro pro Quadratmeter auf 2.500 Euro zu halbieren.

Auch die Mietpreisbremse soll nach dem Willen von Hubertz verlängert und konsequenter angewendet werden. „Wir müssen eher gucken, was machen wir mit all denen, die sich nicht daran halten“, betonte die Bauministerin im Podcast.

Weiter kündigte Hubertz an, dass Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) eine Expertengruppe einsetzen werde, die sich unter anderem mit möbliertem Wohnen befassen soll. „Das ist ein Bereich, in dem Regeln umgangen werden – und das ist unfair“, so Hubertz.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
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