Annalena Baerbock (Grüne) hat am Dienstag die 80. Sitzung der UN-Generalversammlung als neue Präsidentin eröffnet. In ihrer Rede erklärte sie, dies sei keine normale Sitzung, die Vereinten Nationen stünden an einem Scheideweg, und rief angesichts globaler Krisen zu Entschlossenheit auf. Sie verwies auf Leid in Gaza und Darfur, den steigenden Meeresspiegel im Pazifik und auf rund 808 Millionen Menschen in extremer Armut.
Eröffnung der 80. UN-Generalversammlung
Die ehemalige Bundesaußenministerin und neue Präsidentin der Tagung, Annalena Baerbock (Grüne), erklärte in ihrer Eröffnungsrede, dies sei keine normale Sitzung und die Vereinten Nationen stünden an einem Scheideweg. Sie fragte, ob man zum 80. Jubiläum der Gründung der UN-Generalversammlung wirklich in der Stimmung zum Feiern sei. Baerbock erinnerte an Eltern in Gaza, die sehen, wie ihre Kinder verhungern, Frauen in Darfur, die ihre Töchter vor Vergewaltigungen verstecken, Bewohner von Pazifikinseln, die vom Meeresanstieg bedroht sind, und die rund 808 Millionen Menschen in extremer Armut.
Appell angesichts weltweiter Krisen
Anstatt zu feiern, solle man lieber fragen, wo die Vereinten Nationen seien, „wenn sich Konflikte ausbreiten, wenn unser Planet verbrennt, wenn die Menschenrechte mit Füßen getreten werden“, sagte Baerbock. „Unsere Antwort muss klar sein: Wir werden nicht aufgeben“, sagte Baerbock. Wenn Eltern in Gaza fähig seien, in der dunkelsten Stunde aufzuwachen und weiterzumachen, dann könne man das auch, erklärte Baerbock. „Wir schulden es ihnen“, sagte Baerbock.
Rolle der UN und Wahl des Generalsekretärs
Die Welt brauche die Vereinten Nationen. „Unsere Welt leidet, in der Tat. Stellen Sie sich vor, wie viel mehr Leid es ohne die Vereinten Nationen geben würde“, sagte Baerbock. Ohne die UN hätten im vergangenen Jahr beispielsweise 26 Millionen Kinder keinen Zugang zu Bildung und 62 Millionen Menschen keine Nothilfe erhalten.
Baerbock erinnerte daran, dass während ihrer Amtszeit auch der zukünftige Generalsekretär der Vereinten Nationen gewählt wird. „Unsere Entscheidung wird eine starke Botschaft darüber aussenden, wer wir sind und ob wir wirklich allen Menschen auf der Welt dienen, von denen die Hälfte Frauen und Mädchen sind“, sagte Baerbock. Man könne sich fragen, wie es sein kann, dass „in 80 Jahren nicht eine einzige Frau von 4 Milliarden potenziellen Kandidatinnen“ jemals das Amt des Generalsekretärs bekleidet hat.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
