Die deutsche Automobilindustrie warnt vor einer weiteren Verschärfung des Zollkonflikts zwischen den USA und der Europäischen Union. Die seit April geltenden US-Strafzölle belasten die deutschen Autobauer laut Angaben des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA) bereits erheblich. VDA-Präsidentin Hildegard Müller fordert in der „Bild“-Zeitung beide Seiten auf, rasch eine Lösung zu finden, um weitere wirtschaftliche Schäden zu verhindern.
Appell an beide Seiten im Handelsstreit
Präsidentin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie Hildegard Müller hat laut „Bild“ (Mittwochausgabe) beide Seiten zur schnellen Konfliktlösung aufgerufen. Sie betonte, dass die deutschen Autobauer schon jetzt von den US-Strafzöllen betroffen seien, die seit April gelten. „Die Belastungen gehen inzwischen in die Milliardenhöhe“, sagte Hildegard Müller gegenüber „Bild“.
Kritik an möglichen Gegenzöllen der EU
Dass die Europäische Union nun bei möglichen Gegenzöllen die Automobilindustrie ins Visier nimmt, stößt bei Hildegard Müller auf Unverständnis. Sie erklärte: „Entscheidend ist jetzt strategisch klug zu agieren: Gegenzölle dürfen die eigene Industrie nicht belasten. Bei etwaigen Gegenmaßnahmen der EU ist daher zu bedenken, dass circa zwei Drittel der Autoexporte aus den Vereinigten Staaten in die EU von deutschen Herstellern stammen. Eine weitere Belastung ist daher unbedingt zu vermeiden.“ Weiter erläuterte Hildegard Müller: „Reagiert die EU-Kommission mit Gegenzöllen auf automobile Produkte aus den USA, so würden die Kosten – allein für die Hersteller – pro Prozentpunkt Zollsatz um weitere rund 100 Millionen Euro pro Jahr steigen.“
Forderung nach europäischer Wettbewerbsfähigkeit
Im Gespräch mit der „Bild“ betonte Hildegard Müller, dass die EU aus diesem Konflikt auch generelle Konsequenzen ziehen müsse. „Es ist wichtig, zu verstehen, dass Trump sein Land mit dieser Zollpolitik reindustrialisieren will. Das sollte Brüssel übrigens umso mehr dazu bewegen, alles zu tun, was den Standort Europa international wieder wettbewerbsfähig und für Unternehmen und deren Produktionen attraktiv macht“, sagte sie. Dazu gehöre nach Aussage von Hildegard Müller ebenfalls, dass sich die EU „endlich entschlossen“ um den Zugang und die Versorgung mit Rohstoffen kümmere.
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