Stromkunden aufgepasst: Ab dem 6. Juni 2025 muss der technische Wechsel des Stromanbieters innerhalb von 24 Stunden erledigt sein – zumindest an Werktagen. Das sieht eine neue Regelung der Bundesnetzagentur vor, mit der eine EU-Richtlinie umgesetzt wird. Ziel ist es, den Wechselprozess zu beschleunigen und den Wettbewerb auf dem Strommarkt anzukurbeln.
Rückwirkende Wechsel nicht mehr möglich
Doch bei aller Euphorie warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen vor möglichen Problemen: Rückwirkende Wechsel – etwa bei einem Umzug – sind künftig nicht mehr möglich. „Das kann schnell zu Ärger führen, wenn Vormieter sich nicht rechtzeitig abmelden“, erklärt René Zietlow-Zahl, Energierechtsexperte der Verbraucherzentrale. Die Folge: Der neue Mieter hängt im alten Vertrag fest – und muss sich mit dem Vormieter über die Kosten einigen.
MaLo-ID wird zum Schlüssel
Wichtig für den reibungslosen Wechsel ist die sogenannte MaLo-ID – eine elfstellige Nummer, die jede Verbrauchsstelle eindeutig kennzeichnet. Sie ist künftig wichtiger als die Zählernummer und findet sich auf der Stromrechnung. Doch Vorsicht: Die MaLo-ID sollte niemals leichtfertig weitergegeben werden. „Im schlimmsten Fall landet man sonst ungewollt bei einem neuen Anbieter“, warnt Zietlow-Zahl. Besonders bei Haustürgeschäften oder dubiosen Anrufen sei erhöhte Vorsicht geboten. Tipp der Verbraucherzentrale: Wer einen Umzug plant, sollte sich frühzeitig um den Anbieterwechsel kümmern – und dabei sorgsam mit seinen Daten umgehen.
