Astronaut Maurer fordert mehr Investitionen in Europas Raumfahrt

Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer betont die Notwendigkeit von Investitionen in Raumfahrttechnologie, um Europa wettbewerbsfähig zu halten. Er warnt vor einer Wiederholung der Internet-Ära, als hauptsächlich amerikanische Investitionen das Geschäftsfeld bestimmten.

Raumfahrt als Technologie-Champions-League

Matthias Maurer, deutscher Astronaut der European Space Agency (ESA), hebt die Bedeutung von Investitionen in die Raumfahrttechnologie hervor. In einem Interview mit RTL und ntv verglich er die Raumfahrt mit der Champions League der Technologie und Technik und erklärte: “Wir in Deutschland und Europa? Wir sind natürlich technologiefördernd, möchten das auch bleiben. Also müssen wir hier investieren.”

Er zog Parallelen zur Frühphase des Internets und betonte, dass Europa aus den damaligen Entwicklungen lernen sollte: “Wir sind heute bei der Raumfahrt dort, wo das Internet vor 25 Jahren war. Und heute sehen wir die Menschen, die damals investiert haben. Das waren hauptsächlich Amerikaner. Und deswegen läuft das Geschäft im Internet hauptsächlich in den USA heute. Diesen Fehler sollten wir bei der Raumfahrt nicht mehr machen.”

Unterstützung für Raumfahrt-Startups

Maurer sprach sich auch für die Unterstützung europäischer Raumfahrt-Startups aus, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. “Also zuerst einmal sollten wir die Startups, die wir in Europa, in Deutschland haben, unterstützen. Wir haben da einige Perlen in petto, aber die brauchen natürlich auch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.”

Er sieht das Potential der Weltraumforschung nicht nur im All, sondern auch auf der Erde, da sie die Entwicklung neuer Werkstoffe und Medikamente mit großem Innovationspotenzial ermöglicht.

Zukünftige Missionen und Technologien

Maurer verwies auf zukünftige Missionen zum Mond und Mars und betonte die Notwendigkeit neuer Technologien: “Dafür brauche ich dann Technologie, die mir es ermöglicht, auf dem Mars das zu finden und zu nutzen, was ich dort brauche, Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken, Strom, den ich dort erzeuge und natürlich eine kleine Station, in der ich auch wohnen kann. Und das wollen wir auf dem Mond alles testen.”

Er sieht Europa angesichts des rasanten Wachstums privater US-Raumfahrtunternehmen wie SpaceX unter Druck: “Wir müssen uns da anstrengen. Wir sollten auf jeden Fall hier mithalten können und es versuchen.” Andernfalls warnt Maurer, könne Europa seine führende Position verlieren.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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