Die Zahl der Anträge auf Kriegsdienstverweigerung in Deutschland ist im Zuge der aktuellen Diskussion über eine mögliche Wiedereinsetzung der Wehrpflicht erneut gestiegen. Nach Angaben des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) zeichnet sich im Jahr 2025 ein weiterer deutlicher Anstieg ab.
Deutlicher Anstieg der Antragszahlen
Nach Auskunft von einer Sprecherin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) wurden „allein bis zum Stichtag 30.06.205 dieses Jahr 1.363 Anträge zur Anerkennung auf Kriegsdienstverweigerung im BAFzA eingegangen.“ Im Jahr 2022 lag die Zahl der Anträge bei 951, 2023 bei 1.079, und 2024 bei 2.241. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2025 würde die Zahl der Anträge bei 2.726 liegen.
Antragsteller aus verschiedenen Gruppen
Aktive Bundeswehr-Soldaten, Reservisten und Ungediente können einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen. Zuletzt stellten die Reservisten den größten Anteil unter den Antragstellern.
Kritik an Wiedereinsetzung der Wehrpflicht
Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFGVK), äußerte sich gegenüber dem RND: „Die steigende Zahl der Kriegsdienstverweigernden zeigt die berechtigte Sorge vieler Menschen vor einem neuen Zwangsdienst. Es ist ein klares Zeichen gegen die Reaktivierung der Wehrpflicht: Gerade junge Menschen, die in der Coronazeit schon zurückstecken mussten, deren Schulen mangels Geld verfallen und die sich aufgrund fehlenden Wohnraums keine teuren Mieten in Universitätsstädten mehr leisten können, wollen jetzt nicht auch noch ihr Leben für diese Politik aufs Spiel setzen.“
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
