Antisemitismusbeauftragter übt scharfe Kritik an Rosa-Luxemburg-Stiftung

Die Würdigung des palästinensischen Schriftstellers und PFLP-Sprechers Ghassan Kanafani durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist laut dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, problematisch.

Kritik an Würdigung. 
“Die PFLP ist gerade auch in der Amtszeit von Ghassan Kanafani für schreckliche terroristische Attacken und tödliche Anschläge gegen israelische Staatsbürger verantwortlich”, sagte Klein der “Welt” (Mittwochausgabe). “Die Beschreibung der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist einseitig und verzerrend.” In zwei Beiträgen der Stiftung aus dem Juli wurde Kanafani gewürdigt: “Heute erinnern wir uns an sein bleibendes Vermächtnis” sowie “Heute erinnern wir uns an sein außergewöhnliches Wirken und daran, warum er auch nach all den Jahren immer noch eine bedeutende Persönlichkeit Palästinas ist.”

Problematische Vergangenheit Kanafanis

Kanafani war im Jahr 1967 an der Gründung der PFLP beteiligt und bis zu seinem Tod 1972 deren Sprecher. Während seiner Mitgliedschaft beging die PFLP zahlreiche Bombenanschläge und führte Flugzeugentführungen durch.

Stellungnahmen und Reaktionen

Die Vorsitzende des IIBSA, Kim Robin Stoller, kritisierte die unkritische Würdigung der PFLP-Führungsperson durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Eine Sprecherin der Stiftung verteidigte die Beiträge und verwies darauf, dass Kanafani eine der bedeutendsten literarischen Personen der palästinensischen Welt sei. In der Satzung der Stiftung wird unter anderem der friedlichen Lösung von Konflikten das Wort geredet. Ein Sprecher des Bundesvorstands der Linkspartei sieht keine Verstöße gegen die eigene Satzung durch die Stiftung.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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