Angesichts aktueller internationaler Konflikte fordert Michael Schöllhorn, Vorstand der Rüstungs- und Raumfahrtsparte des Flugzeugbauers Airbus, eine deutliche Beschleunigung des europäischen Luftverteidigungssystems FCAS. Insbesondere die unbemannte Komponente solle bereits bis Ende des Jahrzehnts einsatzbereit sein, betont Schöllhorn in einem Gespräch mit der „Welt am Sonntag“.
Beschleunigte Einführung von Drohnentechnologie
Michael Schöllhorn weist darauf hin, dass die Entwicklung des neuen europäischen Kampfjets, die gemeinsam von Deutschland, Frankreich und Spanien vorangetrieben wird, nicht schneller realisierbar sei. Im Gegensatz dazu ermögliche die Drohnentechnologie jedoch ein zügigeres Vorgehen. Schöllhorn erklärt gegenüber der „Welt am Sonntag“: „Die unbemannte Komponente in diesem Verbund muss deutlich vorgezogen werden und bis Ende des Jahrzehnts zur Verfügung stehen.“ Weiter führt er aus: „Hier möchten wir als Airbus einen Beitrag liefern, unter anderem mit Kampfdrohnen, die bemannte Kampfflugzeuge teilweise ersetzen können.“
Raumfahrtinfrastruktur für Europas Sicherheit
In Bezug auf die europäische Raumfahrt betont Michael Schöllhorn die Dringlichkeit, eine militärische Infrastruktur rasch aufzubauen. Im Interview mit der „Welt am Sonntag“ sagt er: „Der Ukraine-Krieg hat schonungslos offengelegt, wie wichtig die Raumfahrt für unsere Sicherheit geworden ist: ohne eigene Fähigkeiten bei der Erdbeobachtung oder eine sichere Satellitenkommunikation ist Europa ein zahnloser Tiger.“ Airbus sei bereit, die eigenen Kapazitäten auszubauen, betont Schöllhorn, fordert jedoch von der Politik mehr als bloße Absichtserklärungen: „Wir sind bereit, unsere Kapazitäten auszubauen, doch dafür brauchen wir nicht nur fromme Sprüche, sondern Verträge sowie hinlängliche Stückzahlen und keine Salamischeiben.“
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
