Niedersachsen führt zum 1. Januar 2026 ein ermäßigtes Deutschlandticket für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende ein. Mit dem „D-Ticket Azubi NI“ setzt das Land ein wichtiges Versprechen aus dem Koalitionsvertrag um – und entlastet zugleich junge Menschen, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind.
Was das Ticket künftig kostet
Das Ticket senkt den Preis des regulären Deutschlandtickets je nach Modell deutlich: Entweder übernimmt das Land 20 Prozent und reduziert den Monatsbetrag von 63 auf 50,40 Euro, oder – falls Arbeitgeber mindestens 25 Prozent zuzuschießen – sinkt der Preis sogar auf 31,50 Euro. Steigt der Arbeitgeberanteil, wird das Ticket noch günstiger.

Frank Henning begrüßt die Entscheidung
Der Osnabrücker SPD-Landtagsabgeordnete Frank Henning begrüßt die Entscheidung ausdrücklich. „Mit der Einführung des Azubi-Tickets lösen wir ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag ein. Damit ermöglichen wir gerade jungen Menschen in der Ausbildung landesweit bezahlbare Mobilität ohne Bürokratie. Das entlastet die schmalen Budgets der Azubis und Freiwilligendienstleistenden und stärkt gleichzeitig die Wirtschaft“, erklärt Henning.
Er betont zudem die Bedeutung für Unternehmen im Land: Der Mittelstand und das Handwerk hätten wiederholt den Wunsch nach einer solchen Unterstützung für die Fachkräftesicherung geäußert. Gleichzeitig verweist Henning auf einen Wermutstropfen: „Leider haben die Berliner Verhandlungen zum Deutschlandticket einen Ausgangspreis von 63 Euro ergeben, so dass das Land nur einen begrenzten Spielraum zur Entlastung hatte. Gleichwohl haben wir mit dem Azubiticket nun eine echte Entlastung erreichen können.“

Anne Kura würdigt Schritt als Beitrag zu mehr Chancengleichheit
Auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Anne Kura aus Osnabrück würdigt den Schritt als wichtigen Beitrag zu mehr Chancengleichheit. „Mit dem ‚D-Ticket Azubi‘ machen wir endlich Schluss damit, dass Mobilität vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Das Ticket ermöglicht jungen Menschen im ganzen Land selbstbestimmte, bezahlbare und klimafreundliche Mobilität. Das ist ein zentraler Baustein für mehr soziale Gerechtigkeit.“
Kura verweist zugleich auf die finanzielle Lage des Landes: Die Mittel seien begrenzt, ein erheblicher Anteil fließe bereits in die Mitfinanzierung des Deutschlandtickets. Dennoch bleibt sie optimistisch: „Aber wir bleiben dran. Unser Ziel ist ein landesweites 29-Euro-Ticket für alle jungen Menschen.“

Volker Bajus spricht von Signal an die Wirtschaft
Der Grünen-Abgeordnete Volker Bajus hebt die Bedeutung für Betriebe hervor. „Auch für die Betriebe in Osnabrück ist die Einführung des Tickets ein wichtiges Signal. Es stärkt die Attraktivität der beruflichen Ausbildung in Stadt und Land und unterstützt so ganz konkret die Fachkräftesicherung – insbesondere in einem Flächenland wie Niedersachsen.“
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