In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (25./26. November) ist das Heger Tor in Osnabrück von Aktivisten beschmiert worden. Das Denkmal, das an die in der Schlacht bei Waterloo gefallenen Osnabrücker Soldaten erinnert, wurde mit schwarzer Schrift auf weißem Grund versehen.
Deutliche Botschaft gegen geplante Rüstungsproduktion
Die Aufschrift lautet: „Kriegstüchtig? Nicht mit uns! Rausmetall ORG“. Die Gruppe nimmt Bezug auf die Debatte um eine mögliche Ansiedlung des Rüstungskonzerns Rheinmetall im Osnabrücker Stadtteil Fledder, wo im VW-Werk künftig Produktionsteile für die Rüstungsindustrie entstehen könnten.

Das Wort „kriegstüchtig“ spielt dabei auf eine Aussage von Verteidigungsminister Boris Pistorius an, der betont hatte, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden. Dass ausgerechnet in der Friedensstadt Osnabrück künftig beispielsweise Panzerteile produziert werden könnten, ist seit Wochen Gegenstand hitziger Diskussionen.
Aktivisten fordern klare Haltung der Stadt
Die Gruppe hinter der Schmieraktion begründet ihre Botschaft damit, dass die Friedensstadt Osnabrück keine Panzer produzieren und gleichzeitig Friedenspreise verleihen dürfe.

Aktionen immer häufiger – Polizei bittet um Hinweise
In der Stadt gibt es immer häufiger Aktionen dieser Art. Zuletzt hatten die Aktivisten vom „Zukunftswerk Osnabrück“ auf die zunehmende Militarisierung in Politik und Gesellschaft aufmerksam gemacht, indem Straßenschilder überklebt wurden. Im Falle der Schmieraktion am Heger Tor ermittelt der Staatsschutz. Zeugen sollen sich telefonisch unter 0541/327-3403 oder -2115 bei der Polizei melden.
Mehr Nachrichten aus der Region?
➡️ Alle aktuellen Artikel zu Osnabrück - Innenstadt finden Sie hier.


