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Erinnern und Verantwortung übernehmen: Osnabrück gedenkt der Pogromnacht mit vielfältigem Programm

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland zahlreiche Synagogen. Auch in Osnabrück wurde das jüdische Gotteshaus an der heutigen Alten-Synagogen-Straße in Brand gesetzt, jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden verhaftet oder waren gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt.

Gedenkfeier im Schloss Osnabrück

Jedes Jahr organisieren Osnabrücker Schulen eine Gedenkfeier, um an diese Verbrechen und ihre Opfer zu erinnern. In diesem Jahr präsentieren die Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums am 9. November um 11:30 Uhr in der Aula des Osnabrücker Schlosses ein szenisches Spiel mit dem Titel „Wer bin ich? Wer darf ich sein?“, das die Auseinandersetzung mit Identität, Ausgrenzung und Verantwortung in den Mittelpunkt stellt.  Im Anschluss führt ein Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alten-Synagogen-Straße, wo die Kranzniederlegung am Mahnmal „Alte Synagoge“ erfolgt. Für den Besuch der Veranstaltung in der Aula ist eine Anmeldung erforderlich.

Weitere Veranstaltungen

Neben der Veranstaltung im Schloss gibt es in den Tagen zuvor und danach ein vielfältiges Rahmenprogram: Am Donnerstag (23. Oktober) hält Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum in der Volkshochschule Osnabrück einen Vortrag zum Thema „Unerwünscht – Juden in Nachkriegsdeutschland“ in dem sie die Situation jüdischer Menschen in der unmittelbaren Nachkriegszeit beleuchtet.

Am Sonntag (2. November) läuft um 11:30 Uhr der Dokumentarfilm „Truus’ Children“ im Cinema-Arthouse, der die bewegende Geschichte der niederländischen Widerstandskämpferin Truus Wijsmuller erzählt, die tausende jüdische Kinder vor der Deportation in die Vernichtungslager rettete.

Am Freitag (21. November) hält die Journalistin Susanne Siegert um 18:30 Uhr im Museumsquartier Osnabrück eine Lesung aus dem Buch  „Gedenken neu denken – Wie sich unser Erinnern an den Holocaust verändern muss“ und zeigt, wie Formen des Gedenkens weiterentwickelt und neu gedacht werden können. Ergänzt wird das Programm außerdem durch weitere Vorträge, Lesungen, Konzerte, Führungen mit thematischen Schwerpunkten und durch ein Zeitzeugengespräch mit den „Omas gegen Rechts“.

Informationen und Anmeldung

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es online oder auf einem Faltblatt, das in der Touristen-Information und an weiteren öffentlichen Orten ausliegt. Anmeldungen zur Gedenkveranstaltung am 9. November und weitere Informationen gibt es beim Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück per Telefon unter 0541 323-2462 oder per Mail an friedenskultur@osnabrueck.de.


 
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