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Happy Pride! Bramsche feiert den ersten CSD im Landkreis Osnabrück

Am Samstag (28. Juni) feierte Bramsche seinen ersten Christopher Street Day (CSD) – und ist damit der erste CSD im Landkreis Osnabrück. Die HASEPOST war vor Ort und berichtet.

Vielfalt vor dem Bramscher Rathaus

Bereits Mitte April berichtete unsere Redaktion über den bevorstehenden CSD in Bramsche nach einem Gespräch mit Organisator Tobias Joshua Thiele in unserer Redaktion. Er sagte damals, er erwarte etwa 100 Menschen bei der Veranstaltung – doch tatsächlich zeigten in Bramsche deutlich mehr Flagge. Der Platz vor dem Rathaus in Bramsche war voll. Die Menschen sammelten sich sogar auf der Straße, obwohl diese während der Kundgebungen ab 11:55 Uhr freigehalten werden musste. Es versammelte sich eine bunte Masse, die sich – ganz im Sinne der Vielfalt – aus Menschen verschiedenen Alters, Herkunft, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Zuordnung zusammensetzte. Ganz getreu des Mottos: „Ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz, gegen Hass und Hetze!“

CSD gehört nicht nur in die Stadt, sondern aufs Land

Um 11:55 Uhr begann die Veranstaltung vor dem Rathaus mit mehreren Redebeiträgen aus der queeren Community und Politik, bevor der Zug durch die Stadt startete. Organisator Thiele eröffnet die Kundgebung selbst und erinnert an die Geschichte des CSD, die vor 56 Jahren in New York begann. „Der CSD gehört nicht nur in die Großstädte Deutschlands und dieser Welt, sondern gerade auch in den ländlichen Bereich“, sagt er. Außerdem verspricht er allen Anwesenden: Das ist nicht der letzte CSD in Bramsche, sondern es wird ein Verein gegründet, der eine alljährliche Veranstaltung im Pride-Month Juni organisiert.

Viele Redebeiträge – eine Message

Die folgenden Stimmen betonen ebenfalls die Wichtigkeit, die ein CSD in Bramsche als erster im Landkreis Osnabrück hat, und freuen sich über die kommenden Veranstaltungen der nächsten Jahre. Es wird Solidarität von politischen Sprechern bekundet und die Werte der Toleranz, Menschenwürde und Vielfalt betont. Die besorgniserregende Entwicklung in Deutschland, die auch für die queere Community durch den Rechtsruck in Deutschland und das Erstarken der AfD entsteht, wird deutlich benannt. Insgesamt gibt es über zehn Redebeiträge verschiedener politischer Sprecherinnen und Sprecher sowie Stimmen aus der queeren Community. Die Schirmherrschaft übernimmt die ehemalige Bramscher Bundestagsabgeordnete Anke Hennig (SPD), die stellvertretende queerpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag war, und auch Bramsches Bürgermeister Heiner Pahlmann (SPD) spricht bei der Veranstaltung. Vertreter der Grünen, CDU und Volt sprechen ebenfalls sowie eine Sprecherin des Jugendparlaments Bramsche und die Transberatung Bramsche.

Klare Forderungen an die Politik

Zum Ende der Kundgebung nennt eine Sprecherin des Orga-Teams des CSD Bramsche die Forderungen an die Politik: Neben finanziellen, digitalen und personellen Ressourcen stehen die konkreten Forderungen eines Ortes der Queer-Begegnung, der einen Safe-Space für die Community schafft, und einem Queer-Beauftragten im Vordergrund.  Außerdem wird das Hissen der Regenbogenflagge über den Pride-Month hinaus und die politische Berücksichtigung der queeren Community im Allgemeinen gefordert. Sie schließt: „Unsere Rechte sind Menschenrechte, mehr fordern wir nicht!“

Bunter Demonstrationszug mit Pride-Wagen

Mittelpunkt der Kundgebung ist ein umgebauter Planwagen, der mit Luftballons, Plakaten und Regenbogenflaggen geschmückt zum Pride-Wagen wird. Mit lauter Musik fährt er den CSD-Feiernden nach Abschluss der Kundgebungen voraus. Ihm folgen Hunderte in bunten Farben, mit Flaggen und Plakaten. Am Nachmittag gehen die Feierlichkeiten im Rebano und Abstellgleis bei Rosi, sowie mit einem Picknick auf der Hase-Insel weiter.

Einige Eindrücke in Fotos


 
Hannah Meiners
Hannah Meiners
Hannah Meiners ist seit dem Dezember 2023 als Redakteurin im Team der Hasepost.
Hallo Welt
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