US-Präsident Donald Trump fordert, dass die Europäische Union deutlich mehr Öl und Gas aus den USA importiert – in einem Gesamtwert von 350 Milliarden Dollar. Doch aktuelle Importzahlen und erste Reaktionen aus der EU zeigen, dass dieses Ziel derzeit als kaum erreichbar gilt.
Trumps Forderung nach massivem Ausbau der Energieimporte
US-Präsident Donald Trump will, dass die Europäische Union Öl und Gas im Wert von 350 Milliarden US-Dollar aus den Vereinigten Staaten bezieht. Damit setzt er die EU unter erheblichen Druck, ihre Energieversorgung stärker auf die USA auszurichten. Tatsächlich zeigt eine Auswertung des Rohstoff-Informationsdienstes Argus Media, dass die Diskrepanz zwischen Trumps Wunschvorstellung und der Realität beträchtlich ist: Demnach betrugen die Energieimporte der EU aus den USA im vergangenen Jahr rund 60 Milliarden Euro, was nach aktuellem Wechselkurs etwa 68 Milliarden US-Dollar entspricht. Das ist nur etwa ein Fünftel der Summe, die Trump fordert.
Reaktionen aus der Europäischen Union
EU-Energiekommissar Dan Jörgensen äußerte sich im „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) zu den Forderungen des US-Präsidenten: „Grundsätzlich besteht das Potenzial für mehr amerikanisches Gas.“ Zugleich schränkte er aber ein: „Wie viel es sein wird und wann es verfügbar sein wird, lässt sich noch nicht sagen.“ Diese Einschätzung unterstreicht, dass zwar eine Ausweitung der Energieimporte aus den USA möglich wäre, die konkrete Umsetzung und das Ausmaß jedoch noch unklar bleiben.
Unabhängigkeit von Russland als Ziel – aber keine Erpressung
Eine Erhöhung der Importe aus den USA wäre für die EU grundsätzlich attraktiv – insbesondere mit Blick auf eine größere Unabhängigkeit von russischem Erdgas. Dennoch betonen Verantwortliche, dass die EU keinem politischen oder wirtschaftlichen Druck nachgeben will. Ein hochrangiger EU-Beamter sagte dem „Handelsblatt“: Die EU prüfe derzeit intensiv, „welche Partner in Zukunft russische fossile Energieträger ersetzen könnten und unter welchen Bedingungen eine Zusammenarbeit sinnvoll wäre“.
Die aktuelle Debatte zeigt, wie sehr geopolitische Interessen die europäische Energiepolitik beeinflussen – und wie schwierig es ist, kurzfristig auf die Wünsche eines internationalen Partners in großem Stil einzugehen.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .