Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, sie gehe gegenüber Russland zu scharf vor und agiere undiplomatisch. Im Gespräch mit dem „Spiegel“ betonte Kallas, dass sie lediglich die von den meisten EU-Regierungen vertretene Haltung gegenüber Moskau vertrete. Zudem sprach sie offen über Herausforderungen in ihrer neuen Funktion.
Kritik an Amtsführung zurückgewiesen
Kaja Kallas, EU-Außenbeauftragte und frühere estnische Premierministerin, hat deutliche Kritik an ihrer Amtsführung zurückgewiesen. Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ erklärte sie: „Sage ich etwas zu Russland, heißt es gleich, ich sei ein Russland-Hawk“, und bezog sich damit auf die Bezeichnung als Falke, also besonders harte Kritikerin Moskaus.
Haltung gegenüber Russland
Kallas betonte im Gespräch mit dem „Spiegel“, dass die Vorwürfe einer undiplomatischen Haltung unbegründet seien. „Ich vertrete bei Russland nur die Mainstream-Haltung, die von den allermeisten europäischen Regierungen geteilt wird“, so Kallas weiter. Sie widersprach damit dem Eindruck, dass sie mit ihrer Linie isoliert innerhalb der EU dastehe.
Herausforderungen im neuen Amt
Die EU-Außenbeauftragte sprach zudem offen über die Umstellung nach ihrem Wechsel von der Rolle als Regierungschefin in Estland auf die europäische Ebene. „Es ist schwieriger, den Terminkalender selbst zu bestimmen, wie ich es als Regierungschefin getan habe.“ Sie zeigte auf, dass sie inzwischen deutlich mehr eingebunden sei: „Ich bin heute viel mehr eingezwängt als früher, etwa durch die jeden Monat stattfindenden Gipfel mit den Außenministern und die Treffen mit den Verteidigungs- oder Entwicklungsministern, die ich koordinieren muss“, erläuterte Kallas. Trotz der neuen Herausforderungen zieht sie eine positive Bilanz: „Natürlich ist der Job herausfordernd. Wir stehen vor großen politischen Herausforderungen, aber es ist eine Verantwortung, die ich nicht bereue“, sagte Kallas dem „Spiegel“.
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